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SmartHome Netzwerk West

mit der Landesgruppe NRW

Ansprechpartner: Klaus Scherer

E-Mail: west@remove-this.smarthome-deutschland.de


34. Expertenrunde SmartHomeNRW

Dienstag, 19.03.2024 | 17:00 – 20:00 Uhr | Fraunhofer-inHaus-Zentrum Duisburg (präsenz und online) in Kooperation mit dem Fraunhofer-inHaus-Zentrum

 - Anmeldeschluss bis zum 15.3. verlängert! -

FOKUSTHEMA

Fit für SmartHome – auch in Zukunft ! Aus- und Weiterbildung als wichtigster Erfolgsfaktor

Die Ausbildung und die Weiterbildung im Bereich Smart Home sind in der Zukunft voraussichtlich der Erfolgsfaktor Nr.1 für SmartHome, da die in moderne SmartHome-Lösungen eingesetzten Technologien immer vielfältiger werden, von klassischer Elektrotechnik bis hin zu integrierten KI-basierten Cloudservices, die mit einer extrem hohen Innovationsgeschwindigkeit in den Markt drängen.  Da sich der Markt z.B. angetrieben durch die Megatrends Digitalisierung und Energiewende schneller vergrößern wird, ist eine sich stetig steigernde Nachfrage nach immer mehr und immer höher qualifizierten „SmartHome/Building-Machern“ zu erwarten. In der 34. SmartHomeNRW-Expertenrunde am 19.4.2024 werden erfahrene Experten und Expertinnen der Aus- und Weiterbildung von Hochschulausbildung bis zur Handwerkeraus- und -weiterbildung über ihre Sicht auf die Situation und die zukünftigen Herausforderungen informieren und auch Vorschläge für Konzepte zur Lösung der Probleme machen und mit den Teilnehmern diskutieren.

Hier finden Sie das Programm zum Download [PDF]


Rückblick: 33. Expertenrunde SmartHomeNRW live in Ahaus

22. November 2023 | 15:00 - 20:30 Uhr

FOKUSTHEMA:

SmartCity – Die Zukunft unserer Städte

mit Rundgang durch die SmartCity Ahaus

Vorträge von: Dieter van Acken; Botschafter TOBIT Software Laboratories AG, Ahaus; Klaus Scherer, SmartHome-Initative Deutschland e.V (Netzwerk West/NRW); Peder Bergan, MBA; Geschäftsführer METAPOTT GmbH, Ex-Leiter SmartCity Innovation Center Duisburg; Carsten Tum, Geschäftsführer Innovation City Management GmbH (ICM), Bottrop; Antonius Fischer, energielenker, Münster.

Anwesend waren 20 Teilnehmer mit viel Kompetenz, Erfahrung und Interesse am Fokusthema, viele neue Erkenntnisse bei den Vorträgen und beim Rundgang durch die Smart City/Digitalstadt Ahaus. Den Abschluss bildete das Netzwerken mit Imbiss in einem optisch spannendem Restaurant. HINWEIS: für weitere Expertenrunden werden laufend Gastgeber, Fokusthemen und dazu passende Referent/en/innen gesucht. Vorschläge jederzeit gerne unter ksc@smarthome-deutschland.de

SmartCity-Rundgang in der #Digitalstadt Ahaus (Dieter van Acken)

Wichtigste Erkenntnisse aus den Praxisdemos beim Rundgang: die besichtigten SmartCityPraxislösungen SmartHotel, SmartShop und SmartBikeRental sind voll und selbstverständlich in das Alltagsleben von Ahaus integriert. Die technischen Lösungen sind kosteneffizient, einfach bedienbar und robust. Die zentralen technischen Elemente sind ein Webportal für die beteiligten angemeldeten Bürger und QR-Codes an Installationen und Objekten, die mit der SmartCity-App mit den SmartPhones der Nutzer scanbar sind. Verbesserungen folgen direkt aus der Nutzung in der Praxis, dadurch haben die einzelnen Lösungen aber auch die City Ahaus den Charakter eines „Living Labs“.

Weitere Infos unter: https://digitalstadt-ahaus.de

Informationen zu SmartHome-Deutschland und zum Netzwerk NRW („SmartHomeNRW“)

Günther Ohland (Vorsitzender SmartHome-Deutschland) informierte über aktuelle und geplante Aktivitäten von SmartHome-Deutschland. Weitere Infos hierzu: Smarthome Deutschland (smarthome-deutschland.de)

Klaus Scherer gab dann einen kurzen Überblick über die Aktivitäten des Netzwerk West („SmartHomeNRW“) mit den mittlerweile 33 Expertenrunden seit 2015, den Kontakten zur NRW-Politik, -Forschung und Bildung und zur einschlägigen Wirtschaft. Ergänzend gab es Information zu begleiteten und unterstützten Innovations- und Förderprojekten im Bereich SmartHome. Weitere Infos unter: Netzwerk West – Smarthome Deutschland (smarthome-deutschland.de) Zum Einstieg in die Vortragsserie und die Podiumsrunde beleuchtete er das Fokusthema SmartCity aus dem speziellen Blickwinkel von SmartHome/Building als wichtige Komponente von SmartCities. HINWEIS: weitere Informationen, auch zu den Vorträgen finden sich in den Foliensets der Vorträge, die allen Teilnehmern der Expertenrunden zur Verfügung gestellt werden.


Wichtige Erkenntnisse aus den Vorträgen:

So geht SmartCity – Lernen von der Digitalstadt Ahaus (Dieter van Acken)

Zu Planungsbeginn ist eine klare Zieldefinition als Grundlage für die Entscheidungen der Politik und der privaten Inverstoren und Akteure gefordert: z.B. Digitalstadt Ahaus: Innenstadtbelebung, sichern der grünen Mobilität für Alle, sichern der Nahversorgung, funktionierende Gastronomie inkl. Hotels, neue Freizeitangebote, sichern einer effizienten Verwaltung. Maßnahmen und Strategie zur Zielerreichung: zentrale ID (Identifikationsnummer) etablieren, vertikal denken, selber Erfahrungen machen lassen, disruptiv transformieren, Ängste abbauen.

Integrierte energetische Quartiersentwicklung als Teil von SmartCity (Carsten Tum)

Herausforderungen: Emissionsminderung, Energiewende, Klimaneutralität, Klimaresilenz, ganzheitliche positive Umweltwirkungen. Für die Kommunen: regenerative Energieversorgung, nachhaltige Stadtentwicklung, umweltneutrale Mobilität, nachhaltiger Konsum, Gesundheitsvorsorge, CO2-freie Gebäude, nachhaltige Wasserwirtschaft, umweltschonender ÖPNV, soziale Ausgewogenheit, klimaneutrale Gewerbe. Lösungsangebot ICM: Konzepte klimagerechter Stadtumbau, „enkelfähige Stadt“ Maßnahmen zur Zielerreichungim Modellprojekt Bottrop: Reduktion und Kompensation kombinieren, Kernteam aus den Fachbereichen Raumplanung, Geografie, Ingenieurwesen, Wirtschaft, Recht, Verwaltung bilden; Bürger zu Akteuren des Klimaschutz machen; Zentrum für Information und Beratung betreiben; Masterplan 2013 erstellt; Leitfaden erstellt (Gebrauchsanleitung); Ergebnisse Modellprojekt Bottrop: von 2010 bis 2020 50% CO2 reduziert !!!; 312 Watt installierter Photovoltaik pro Kopf, Düsseldorf 60,7 Watt; 25% weniger Energieverbrauch; ca. 4000 Energieberatungen; über 300 Einzelprojekte; Durch ICM wurden bis heute 17 weitere Kommunen und 20 Quartiere beraten.

Smart City & Digitale Transformation neu denken (Peder Bergan)

Kernthese: Weiterbildung als Fundament für Kulturwandel und Innovation; aktuell bremst die fehlende Weiterbildung der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst die digitale Transformation in den Behörden. Im Bezug auf Digital Leadership sowie die Digitalisierung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen halten sich die Befragten in der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft vergleichsweise für am schlechtesten aufgestellt. Das „Digital Skill Gap“ wird immer größer ! KI ist eine neue Chance.

Maßnahmen: Realisierungsabsicht der Politik herstellen, Kompetentes Kernteam mit den benötigten Fachkenntnissen unterschiedlicher Fachrichtungen bilden und finanziell absichern, auch über Förderzuschüsse und privates Kapital der lokalen Player. Intensive Information und Motivation der Bürger.Ziel: „wir schaffen gemeinsam die Wende, jeder ist dabei !" Identifizierung und Bewertung von innovativen Ideen: Entwicklung von Mechanismen zur systematischen Erfassung und Auswahl von innovativen Ideen. Ressourcen-Allokation und Zeitmanagement: Effektive Planung und Zuweisung von Ressourcen (z. B. Finanzen, Personal, Technologie) zur Umsetzung innovativer Ideen. Förderung einer innovativen Unternehmenskultur: Schaffung eines Umfelds, das Innovation fördert und Mitarbeiter dazu ermutigt, neue Ideen einzubringen und umzusetzen. Die Entwicklung von Projekten ist daher für die Bewältigung der digitalen Transformation von entscheidender Bedeutung.

Energiemanagement mit LoRaWAN in der SmartCity (Antonius Fischer)

Mit Hilfe eines Energiemanagements werden Energieeinsparpotenziale identifiziert und gehoben. Zunächst werden Energieströme im Betrieb und die zugehörigen Energieträger erfasst und analysiert, darauf aufbauend dann Verbesserungsideen erarbeitet, auf Wirtschaftlichkeit bewertet und anschließend umgesetzt Wie gelangen die Daten ins System ? Manuelle Ablesung via APP → CSV Upload (durch Komma getrennte EXCEL-Daten) → EDIFACT (Smart-Meter, RLM) UN Datenformat → MQTT (offenes Netzwerkprotokoll für IoT)→ RestAPI (Application-Program-Interface Typ)→ LoraWAN (Long Range Wide Area Network, energieeffiziente Funktechnologie mit sehr hoher Reichweite, spez. für IoT Die Smart City ist viel mehr als nur ein Gerätepark von Hightech-Gadgets. Sie bringt eine neue Dimension ins urbane Zusammenleben, indem sie die „Schwarmintelligenz“ der Bewohner freisetzt. Das ermöglicht dann jedem Einzelnen „smarte“, weil relevant informierte Entscheidungen.

RÜCKBLICK: 32. Expertenrunde SmartHomeNRW (live & online)

Dienstag, 18. April 2023, 16:00 – 20:15 Uhr

FOKUSTHEMA

SmartHome Made in Germany !?
Eine Neubewertung unter veränderten Rahmenbedingungen

Mehr Qualität, mehr Datenschutz und -sicherheit, mehr Anwendungsnähe und mehr Service: gibt es diese Wettbewerbsmerkmale von SmartHome-Komponenten und -Systemen „Made in Germany“ und wenn ja, wie wirksam sind sie im internationalen Wettbewerb und wie sind sie unter den veränderten Rahmenbedingungen auf dem Markt zu sehen? Bei einer beeindruckenden Werksführung durch die Geräteproduktion von GIGASET, drei interessanten Vorträgen und einer abschließenden Podiumsrunde (alles im hybriden live+online-Format) beschäftigte sich die 32. SmartHomeNRW-Expertenrunde mit diesen Fragen. Mit ca. 30 Teilnehmern, davon 15 live vor Ort bei GIGASET war die Beteiligung wieder durchaus rege. Die Teilnehmer erhielten nach der Veranstaltung wie üblich die Foliensets der Vorträge. Hier nun ein kurzer Rückblick auf die Veranstaltung:

Begrüßung beim Gastgeber GIGASET durch Frau Anne Dickau, SVP Product House
Einige Fakten zu GIGASET: Marktführer DECT Europa, Top 3 weltweit; Gründung 1874 (SIEMENS); Standorte: Bocholt (Hauptsitz), Wroclaw/Breslau (Software), München (Marketing, Vertrieb), Mitarbeiter: 900 weltweit, Umsatz 2021: 217 Mio. €; Produkte: Phones, SmartPhones, SmartHome, Professional; Innovationen: 1847 Zeigertelegraf (Werner von Siemens), 1993 erstes DECT Telefon, 2008 ECO DECT, 2012 Einstieg SmartHome, 2016 erstes SmartPhone, 2018 Einstieg SmartCare. Vorteile eigener Bereitstellungskette: Qualität, Flexibilität, Fertigungstiefe: integriertes Management von Forschung, Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Services. Vertriebspartner in DACH-Ländern: expert, MediMax, swisscom, euronics, Conrad, MediaMarkt/Saturn, Otto, amazon, Migros, voelkner, EP.

Rundgang durch die größte DECT-Gerätefertigung Europas Beeindruckender geführter Rundgang durch die komplette Fertigung von DECT-Telefonen von nachhaltiger Gehäusefertigung bis zur weitgehend automatisierten Elektronikfertigung inkl. Endprüfung.

Infos zu SmartHome-Deutschland inkl. Netzwerk West und Sicht von „SmartHomeNRW“ auf das Fokusthema als Einstieg in die Expertenrunde
Klaus Scherer Leiter Netzwerk West („SmartHomeNRW“) der SmartHome Initiative Deutschland e.V.; ksc@smarthome-deutschland.de; www.smarthome-deutschland.de

Klaus Scherer beschrieb kurz die zentrale Aufgabe der SmartHome-Initiative Deutschland als SmartHome-Bundesverband mit Vernetzung der gesamten SmartHome-Wertschöpfungskette von Forschung bis zur Anwendung. Die nächste große Veranstaltung wird die Verleihung des „SmartHome Deutschland Awards 2023“ am 24. Mai 2023 im Roten Rathaus Berlin sein. Im Regionalbereich unterstützt das Netzwerk West („SmartHomeNRW“) diese Aufgabe hauptsächlich durch Expertenrunden zu bestimmten Fokusthemen. Weitere Infos zum Netzwerk West inkl. der Rückblicke auf die vergangenen Expertenrunden unter: SmartHome Netzwerk West – Smarthome Deutschland (smarthome-deutschland.de).

Einstieg in das Fokusthema
Klaus Scherer verwies zunächst darauf, dass die NRW-Firmen Merten, Berker, Gira und Jung 1987 wesentlich den Gebäudevernetzungsstandard EIB aus der Taufe gehoben haben. Durch die Integration von BATIBUS und EHS (European Home Systems) und durch Umfirmierung in KNX (KONNEX) inkl. Überführung in die weltweit gültige ISO/IEC-14543-3 Norm war die Grundlage für den Welterfolg gelegt. Fazit: „SmartHome und SmartBuilding Made in Germany und Europe“ hat ein solides Fundament, auch durch die Vielzahl von Herstellern, Planern, Installateuren und Anwendern, gerade in NRW. Klaus Scherer konzentrierte sich dann noch auf die Frage, welche Merkmale und welche Strategien für „SmartHome Made in Germany/Europe“ notwendig und sinnvoll sind. Einige Vorschläge: Qualität und Datenschutz, Flexibilität mit Anpassbarkeit an die unterschiedlichsten weltweiten Anforderungen, Integration von internationalen IoT-Produkten und - Services wie Amazon-Alexa oder Google-Assistant, enge Zusammenarbeit von deutschen und europäischen Herstellern und Serviceanbietern, besonders vorwettbewerblich, Nachhaltigkeit mit Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit, Nutzerfreundlichkeit für hohe Nutzerakzeptanz und Kundenservice auf hohem Niveau.

Vorträge der Experten

Deep Dive Gigaset Smart Care Portfolio
Das Gigaset-Konzept, Erfahrungen und Bewertungen‘ Vortrag von Edgar Schollmeyer; Gigaset VP Smart Care Am Beispiel des Gigaset SmartCare-Portfolios erläuterte Edgar Schollmeyer die Vorteile einer integrierten Fertigungskette von Forschung über Produktion bis Vertrieb und after-sales-Service. Es folgten allg. Informationen zu SmartCare (AAL = Ambient Assisted Living). Wichtiger Bezug zum Fokusthema: im SmartCare-Bereich wünschen sich nach BITKOM research 2022 77% der deutschen Nutzer Produkte und Lösungen von deutschen Herstellern. Dabei spielen die Aspekte Vertrauen in Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit/Datenschutz die Hauptrolle. Herr Schollmeyer verwies hier auf div. einschlägige Auszeichnungen für Gigaset. Bereich Datensicherheit/-schutz: DECT-ULE hat einen hohen Schutz vor Hackerangriffen; Die Gigaset-Basisstation ist über VPN-Tunnel mit der Gigaset-Cloud verbunden, deren streng gesicherte Server stehen in Frankfurt a. M. und für die SmartCare-Dienste werden nur die für den Dienst notwendigen Daten genutzt. Weiterhin gelten umfassend umweltrichtlinien bzgl. CO2-.Reduktion, Verpackung, Reparatur, grünem Strom, Logistik und Recycling.

Es folgte eine umfassende Darstellung der Produktmerkmale und der Funktionen/Services der Gigaset-SmartCare-Lösungen. Für den SmartCare-Service-Anbieter ergeben sich Vorteile durch das Alarm- und Systemmanagement über das SmartCare-Cockpit, durch die direkte Sichtbarkeit der System- und Komponenten-Verfügbarkeit und durch die einfache Installation. Die Endanwender profitieren z.B. vom direkten Kontakt zum Betreiber und von der individuellen Anpassbarkeit des Systems. Anbieter und Nutzer haben die Vorteile der Markenbekanntheit, der hohen Produkt- und Servicequalität und der Datensicherheit „Made in Germany“.

SmartHome und HomeEnergy Management – Made in Germany & France Synergien und mehr Stabilität durch europäische Kooperationen
Vortrag von Ralf Kern, Geschäftsführer DeltaDore / Rademacher Vision/Mission: SmartHome als Beitrag zum Wohnkomfort und zur Nachhaltigkeit. Durch Integration von Rademacher in DeltaDore ist ein führender Anbieter von SmartHome in Europa entstanden. DeltaDore hat Produktionstätten in Frankreich und Deutschland (Rademacher), 200 € Umsatz und 800 Beschäftigte in Europa. Produkte: Raumregler, Alarmsysteme, Automatisierungskomponenten, Antriebe, Verschattungssteuerungen, Überwachungskameras. Energiesparpotenziale SmartHome: 17% durch Heizungssteuerung/-automatisierung, durch Verschatter: 34% im Winter, 5% im Sommer. Eine durchgängige Integration durch IoT-Protokolle sichert die Einfachheit der Planung und Installation und der Betriebskontrolle. Zentrale Aussage: SmartHome-Komfort und Energieeffizienz zugeschnitten auf die europäischen Anforderungen aller Art. Z.B. EU-Perspektiven/-Ziele im Bereich Klimaschutz durch Umstellung auf Elektroenergie: 2035 keine Verbrennerautos mehr, 2045 50% Heizenergie durch Wärmepumpen, 2050 70% der Elektroenergie durch PV und Windräder. Ungenutzte Potenziale: nur wenige Systeme heben die Synergievorteile durch Vernetzung, 92% der Nutzen wollen ihren Stromverbrauch aus finanziellen Gründen senken, nur 79% aus ökologischen Gründen. 91% der Nutzer schalten das Licht aus, wenn sie nicht im Raum sind, aber nur 51% senken die Raumtemperatur, wenn der Raum nicht genutzt wird. Raf Kern stellte dann noch die Vorteile des neuen internationalen MATTER-Vernetzungsstandards heraus bzgl. Einfachheit, Interoperabilität, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Viele europäische Firmen arbeiten z.Z. an der Umstellung ihrer Produkte auf MATTER. Zum Abschluss wies Ralf Kern darauf hin, dass bis heute ca. 6 Millionen Haushalte in Europa mit DeltaDore/Rademacher-Produkten ausgestattet wurden.

Digitale Souveränität Made in Germany Situationsanalyse, Strategische Überlegungen, Handlungsempfehlungen Onlinevortrag von Frank Karlitschek, Vorstand Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi) und Geschäftsführer Nextcloud GmbH Zu Beginn zitierte Frank Karlitschek Mark Andreessen, Gründer von NETSCAPE: „Software wird in Zukunft die Welt durchdringen und jede Firma wird eine Software-Firma sein“. Allerdings ist die EU gegenüber den USA und China diesbezüglich stark unterentwickelt. Beispiele USA: Google, Apple, facebook, amazon, Microsoft. Beim neuesten Trend KI (Künstliche Intelligenz) ist die Lage noch dramatischer. Die Digitale Souveränität definiert Frank Karlitschek als den Grad der Kontrolle, den eine Organisation oder der Staat über die von ihnen erzeugten Daten auf lokalen oder online-Platformen hat. Ein Kontrollverlust über die eigenen Daten stellt ein strategisches Risiko für unsere Gesellschaft, für unsere Individuen, für unsere Wirtschaft und für unsere staatlichen Institutionen dar. Z. B. kommerzialisieren als Folge ausländische Firmen unsere Daten. Den Ergebnissen dieser Datenverwertung können wir nicht vertrauen. Innovationen im Bereich maschinellen 4 Lernens, big data analysis werden dadurch be- oder verhindert, da unsere Daten in fremden Datentresoren für uns nicht mehr erreichbar sind. Im Jahr 2000 wurden in den USA und der EU „International Safe Harbor Privacy Principles“ in Kraft gesetzt, um private Organisationen die private Daten speichern vor versehentlichem Verlust oder versehentlicher Offenlegung der Daten zu schützen. Wurde 2015 vom Gerichtshof der EU für ungültig erklärt und 2016 durch GDPR (General Data Protection Regulation) in der EU ersetzt. 2018 folgte in den USA der Cloud Act (Clarifying Lawful Overseas Use of Data Act), den 2020 die EU Justiz für ungültig deklarierte. Momentan ist die Situation unklar. Im März 2022 kündigten die USA und die EU ein neues „Trans-Atlantic Data Privay Framework“ an. Empfehlungen von Frank Karlitschek für Deutschland und die EU: Investieren in die lokale IT-Industrie, z.B. bei Ausbildung, Open Source / Open Standards, Dezentralisierung, onpremise Software-Lizensierung (für Software auf eigenen Servern), eigene Regulierungen, faire Geschäftsbedingungen im Markt (equal playing-field).

Live und online Podium: Diskussionsrunde der Referent/en/in mit den Teilnehmer/n/innen
Moderation: Klaus Scherer

In einer Austauschrunde der Referent/en/innen mit den Teilnehmern wurden länger und intensiv hauptsächlich die Auswirkungen der Integration von Cloud-Services diskutiert wie die Sprachassistenten Alexa oder Siri, die über das Web auf weltweit an unbekannten Standorten lokalisierten Servern arbeiten, dort persönliche Informationen und die Sprachstreams der Nutzer erfassen, verarbeiten und speichern, zumeist natürlich nicht nach den Regeln der DSGVO der EU. Man war sich einig, dass dadurch keine digitale Souveränität von lokalen und/oder mit deutschen oder europäischen Servern/Diensten arbeitenden SmartHome-Systemen zu gewährleisten ist. Das Problem lässt sich z-B. mit einer Beschränkung der Service- /System-Integration auf lokale Server oder zertifizierten deutschen oder europäischen Diensten/Servern lösen.

Abendimbiss und Netzwerken
Anschließend gab es wieder den beliebten Ausklang mit Abendimbiss und lebhaften und längeren Meinungsaustausch mit Netzwerken inkl. Knüpfen neuer Kontakte.

RÜCKBLICK: 31. Expertenrunde SmartHomeNRW (live & online)

Donnerstag, 26. Januar 2023, 16:30 – 20:15 Uhr

FOKUSTHEMA

Update technische Assistenzsysteme für das Wohnen und die Pflege im Alter -

Stand und Perspektiven für das Ambient Assisted Living (AAL)

Ausgelöst durch veränderte Rahmenbedingungen stehen die Anbieter stationärer und ambulanter Pflege vor neuen Herausforderungen wie gestiegene Betriebsaufwände (z.B. durch höhere Energie- und Personalkosten) und besonders einem gravierenden Personalmangel bei ständig steigenden Clientenzahlen durch den demografischen Wandel. Höchste Zeit also, den aktuellen Stand und die Perspektiven technischer Assistenzsysteme (AAL = Ambient Assisted Living) darzustellen und zu diskutieren. Da AAL-Anwendungslösungen weitgehend auf der SmartHome-Technik basieren, war hier ein interessantes und passendes Fokusthema für die 31. SmartHomeNRW-Expertenrunde gefunden. Mit 50 angemeldeten Teilnehmern war das Interesse hoch, wobei mit 18 Teilnehmer live vor Ort und 22 Teilnehmern online die tatsächliche Teilnehmerzahl niedriger lag. Die Teilnehmer erhielten nach der Veranstaltung wie üblich die Foliensets der Vorträge.

Hier nun ein Rückblick auf die Vorträge und Diskussionen.

Begrüßung und Informationen zum Fraunhofer-inHaus-Zentrum

Wolfgang Gröting, Leiter des Fraunhofer-inHaus-Zentrums, begrüßte als Gastgeber die Teilnehmer/innen; Klaus Scherer für SmartHome-Deutschland, Leiter Netzwerk West („SmartHomeNRW“).

Wolfgang Gröting stellte dann das inHaus-Zentrum vor, das sich aktuell mit den Schwerpunkten SmartHome, AHL (Active Healthy Living) at Home, Hospital Engineering und SmartCare sowie SmartCity in Kooperation mit dem SmartCity Innovation Center Duisburg befasst. Das inHaus-Zentrum hat in diesen Themenfeldern aktuell mehr als 120 Wirtschaftspartner in einem starken Netzwerk. Ein Beispielprojekt ist das „Mittelstand Digital Zentrum Handwerk“ bei dem es um die Digitalisierung im Handwerk geht. Ein weiteres Projektbeispiel. Im Projekt „RuhrBots“ geht es um den Einsatz von Robotern in der Stadtverwaltung. Interessant auch für das Fokusthema der Expertenrunde: „Pflege 2030“ als Leuchtturmprojekt mit Zukunft.

Infos zu SmartHome-Deutschland inkl. Netzwerk West und Sicht von „SmartHomeNRW“ auf das Fokusthema

Leiter Netzwerk West („SmartHomeNRW“) der SmartHome Initiative Deutschland e.V.; ksc@remove-this.smarthome-deutschland.de; www.smarthome-deutschland.de

Klaus Scherer beschrieb kurz die Aufgaben der SmartHome-Initiative Deutschland als SmartHome-Bundeverband zur Vernetzung der gesamten SmartHome-Wertschöpfungskette. Im Regionalbereich löst das Netzwerk West („SmartHomeNRW“) diese Aufgabe hauptsächlich durch Expertenrunden zu bestimmten Fokusthemen. Weitere Infos zum Netzwerk West inkl. der Rückblicke auf die vergangenen Expertenrunden: SmartHome Netzwerk West – Smarthome Deutschland (smarthome-deutschland.de). HINWEIS: für weitere Expertenrunden werden laufend Fokusthemen und dazu passende Referent/en/innen gesucht. Interessenten melden sich bitte bei Klaus Scherer unter ksc@remove-this.smarthome-deutschland.de

Einstieg in das Fokusthema

Wolfgang Gröting und Klaus Scherer

Nach einem Definitionsansatz für AAL als assistierende Techniklösung für mehr Selbstständigkeit und Sicherheit beim Seniorenwohnen und zur Entlastung der im Pflegeprozess Aktiven wiesen die Referenten auf die Schwierigkeiten der Koordination der vielen AAL-Institutionen und -Projekte hin. Beispiele: Deutsche Normungsroadmap AAL (Ambient Assisted Living); Arbeitsgruppe Digitalisierung in der Pflege beim Bundesverband Gesundheits-IT; AAL-Akademie usw.. Dazu wurden Fragen wie body-area-Technik und/oder ambiente Technik und mögliche Zukunftstrends behandelt. Hinzu kamen Informationen zu Projekten im Fraunhofer-IMS und im Markt inkl. der Weiterentwicklung des klassischen Hausnotrufs zu einem AAL-System.


Vorträge der Experten, Rundgänge Anwendungslabore und Ausklang  

Der alte Patient wird zum Normalfall - Chance oder Notwendigkeit von technischen Assistenzsystemen

In einem interessanten und fachlich fundierten Vortrag erläuterte Dr. Wolfrid Schröer, Chefarzt der Klinik für Geriatrie/Altersmedizin, SANA Klinken Duisburg entlang der Zahlen und der Folgen des demografischen Wandels die Chancen und die Notwendigkeiten technischer Assistenzsysteme in der Betreuung pflegebedürftiger alter Bewohner und Patienten. Dabei zeigte er die Chancen, aber auch die Risiken auf. Eine Zahl war besonders beeindruckend: während im Jahr 1970 nur 484 über Hundertjährige lebten, waren es im Jahr 2020 schon fast 20.000 ! Nachdenklich stimmten auch die erheblichen prognostizierten prozentualen Zunahmen von typischen Krankheiten im Alter in den nächsten Jahren und Jahrzehnten. Herausstechend dabei die Zunahmen bei Demenz und Sturzfolgen. Besonders herausfordernd sieht er die Folgen von Verwirrtheit bei Demenz. Eine Assistenzmöglichkeit: Sensorik und GPS zur Erkennung von Herumirren in Einrichtungen und Außenbereichen. Wichtig sind auch Orientierungshilfen aller Art. Dazu zählt auch circadianes Licht im Innenbereich das den farblichen Verlauf von Licht über den Tag simuliert. Zur Sturzprävention gehen die Empfehlungen in Richtung einer sensorischen Früherkennung über eine Ganganalyse. Fazit: technische Hilfen sind notwendig und werden in der Zukunft unbedingt notwendig sein.

Durch Unterstützung von Assistenzsystemen dem Personalmangel in Pflegeheimen entgegentreten

Eine Darstellung aus der Praxis

Im Vortrag von Frau Bettina Vootz, AWOcura gGmbH und Alzheimer Gesellschaft Duisburg, ging es zunächst um Informationen zu den Tätigkeitsfeldern der AWOcura: Servicewohnen, Hausnotruf, Ambulante Pflege, Tagespflege und Stationäre Pflege. Als besondere Herausforderung sieht sie einen wachsenden Bedarf an Pflegefachpersonal bei gleichzeitigem Fachkraftmangel. Der demografische Wandel ist auch hier der größte treibende Faktor. Also sinnvolle technische Assistenz sieht sie die Verringerung der Belastung der Pflegekräfte, eine digitale Pflegedokumentation, auch zur Prozessoptimierung, den Einsatz von Telecare, also die Erreichbarkeit von Pflegebedürftigen auch aus der Ferne, ebenfalls zur Entlastung der Pflegekräfte. Der Einsatz von Robotik darf allerdings nicht die Zuwendung ersetzen. Ansonsten sieht Frau Vootz die gesamte übliche Palette der AAL-Komponenten als potenziell nützlich an. Allerdings sieht sie folgende kritische Punkte: Der Markt für technische Assistenzsysteme ist derzeit unübersichtlich. Viele Fragezeichen gibt es zum Beispiel zu Prozessen, zu rechtlichen Vorgaben und Finanzierungsmöglichkeiten und die Benutzerfreundlichkeit ist aus ihrer Sicht bei aktuell verfügbarer AAL- Technologien häufig noch mangelhaft und die Fehlerhaftigkeit hoch. Für eine betriebswirtschaftliche Auswertung werden geeignete Kennzahlen zum Einsatz digitaler Assistenzsysteme benötigt. Das ist unabdingbar notwendig als Argumentation- und Überzeugungshilfe. In Abhängigkeit der individuellen Pflegesituation muss es möglich sein, Assistenzsysteme modulartig hinzuzuschalten.

Und: eine technisch unterstützte Pflege wird es nur geben, wenn digitale Lösungen endlich zur anerkannten Grundausstattung gehören und nicht ständig über Modellvorhaben in die Unternehmen hineinprojektiert werden müssten. Digitale Pflegeanwendungen für Betroffene müssen ohne zeitraubende und unübersichtliche Antragsverfahren zu bezahlbaren Preisen zugänglich gemacht werden. Zudem müssen auch ergänzende digital-virtuelle Betreuungsund Pflegeangebote in den Leistungskatalog aufgenommen werden, wenn Sie in das Versorgungssetting komplementär eingebettet werden. Zentraler Punkt ist, aus der Denke von Modellprogrammen und -projekten herauszukommen. Immer wieder die gleichen und vergleichbaren Erkenntnisse ohne Verstetigung zu finanzieren, ist eine Fehlkalkulation knapper Mittel. Wir brauchen endlich eine Regelfinanzierung für die Umsetzung.

Ambiente Assistenzsysteme in der Praxis

Mehrwerte für Pflege- und Betreuungskräfte durch intelligente, unauffällig agierende Gebäudetechnik.

Im Vortrag von Heike Fuchs-Perszewski, Teamleitung AAL des Sozialwerks St. Georg Bauen und Wohnen GmbH und Enrico Löhrke, Geschäftsführender Gesellschafter der inHaus-GmbH ging es darum zu zeigen, wie Technikeinsatz in der Praxis dazu beitragen kann, die eigenen Prozesse kosteneffizienter zu gestalten, den Anforderungen auch von jungen Nachwuchskräften gerecht zu werden, um sowohl die aktuelle Pflege- und Betreuungsqualität trotz steigendem Fachkräftemangel mindestens aufrecht zu erhalten, als auch die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Die Kernaussage: es geht nicht um AAL oder die Digitalisierung, sondern um die Sicherstellung und die Zukunftsfähigkeit der Pflege / Betreuung. Technik / Digitalisierung ist dabei nur Mittel zum Zweck! Im Trendbarometer Pflege 2022 der Bank für Sozialwirtschaft werden die größten Probleme bei den steigenden Kosten für Energie, Sach- und Lebensmittel sowie beim Personalmangel verortet.

Es folgten dann Informationen aus 16 Jahren AAL-Praxiseinsatz, besonders in den Einrichtungen des Sozialwerks St. Georg. Bei den Technikinstallationen der inHaus-GmbH wurde besonders auf minimale Infrastrukturanforderungen, schnelle, einfache und unauffällige Integration 4 (mittels Klettbandmontage / oder flächenbündiger Einbau) geachtet. Konkrete Komponenten und Funktionen: Unterstützung der Alltagsabläufe z.B. mit automatischer Herdabschaltung, orientierendes Nachtlicht mit Automatik. Hinzu kommen weitergehende AAL-Funktionen wie automatische Situationserkennung wie Sturz, nächtliche Unruhe und Erkennung von Tendenzen, auch mit KI-Software. Ergänzend gibt es Kopplung mit Hausnotruf und mit der Pflegedokumentation und natürlich Circadiane Lichtsysteme. Auch selbstverständlich sind Ergänzungen durch normale SmartHome-Komponenten wie Jalousien- und Heizungssteuerung (auch mit Energieeffizienzfunktionen).

Konkrete Nutzeffekte konnten in der Praxis nachgewiesen werden durch eine halbautomatische Pflegedokumentation durch die Kopplung der Pflegedokumentationssoftware mit den AAL-Funktionen. Die Reaktionszeit auf Problemsituationen konnte um 90% verringert werden, der Personalaufwand in der Nacht um 28% und insgesamt der Personalaufwand um 2-3 Kräfte. Besonders vielversprechend ist eine elektronische Unterstützung der tagesaktuellen Personaleinsatzplanung über die Standorte eines Pflegeunternehmens hinweg, je nach aktuellem Bedarf und den Möglichkeiten des Standorts.

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite www.wohnen-braucht-assistenz.de auf der auch ein virtueller Rundgang durch eine AAL-Musterwohnung zu finden ist.

Virtueller Rundgang Musterwohnung Sozialwerk St. Georg in Neukirchen-Vlyun (Enrico Löhrke)

Der über die Website Wohnen Braucht Assistenz (wohnen-braucht-assistenz.de) erreichbare virtuelle Rundgang durch eine AAL-Musterwohnung wurde von Enrico Löhrke demonstriert und kommentiert. Es gibt dabei zugeschnittene Informationen für die Entscheider, Planer und Anwender von AAL-Lösungen. Gegenüber einer rein textuellen Informationen hat der virtuelle Rundgang eine wesentlich größere Anschaulichkeit und Eindrücklichkeit.

Live und online Podium: Diskussionsrunde der Referent/en/in mit den Teilnehmer/n/innen

Moderation: Wolfgang Gröting und Klaus Scherer

In einer Runde der Referent/en/innen ergänzt durch die Gastexpertin Frau Dr. Bettina Horster von VIVAI AG wurden einige in den Vorträgen offen gebliebene Fragen und einige interessante Ideen für neue Ansätze diskutiert. Bemerkenswert waren besonders die Themen „Nutzenbehauptungen oder Nutzenbeweise ?“ und „Reduzierung von Personalmangel durch AAL-Anwendungslösungen ?“

Live Rundgang AAL-Labor Fraunhofer-inHaus-Zentrum im inHaus1 (Wolfgang Gröting)

Wolfgang Gröting führte mit seinem Team durch die 2001 eröffnete inHaus1-Anlage für die Entwicklung, den Test und die Demonstration von innovativen SmartHome Systemlösungen. Nach einer Aktualisierung in letzter Zeit sind die Inneneinrichtung und die Technik in beiden Hälften der Anlage jetzt besonders auf die Bereiche AAL und Komfortwohnen fokussiert.

Anschließend gab es im inHaus1 einen Ausklang mit Imbiss, Meinungsaustausch und mit Netzwerken.

RÜCKBLICK 30. Expertenrunde SmartHomeNRW

Mittwoch, 12. Oktober 2022, 17:00 – 19:30 Uhr

FOKUSTHEMA
Smart Hotel – Neue Lösungen und neue Chancen durch Digitalisierung und SmartHome !?

„SmartHotels“, d.h. die umfassende Digitalisierung des Hotels- und Gaststättenbereichs, sind nach einhelliger Meinung der verschiedenen Marktakteure notwendig zur Lösung aktueller und kommender Herausforderungen. Aber sie sind noch keine Alltagspraxis, es gibt also noch erheblichen Informations- und Diskussionsbedarf für und mit allen Beteiligten. Damit war ein interessantes Fokusthema der mittlerweile 30. SmartHomeNRW-Expertenrunde gefunden.
Mit 22 angemeldeten Teilnehmern aus allen Bereichen rund um das Thema blieb die Teilnehmerzahl wohl wg. der Ferienzeit in NRW diesmal unterdurchschnittlich, was der Qualität der Runde, besonders was die Referent/en/in betrifft, aber nicht geschadet hat. Die Teilnehmer erhielten nach der Veranstaltung wie üblich die Foliensets der Vorträge.

Hier nun ein Rückblick auf die Vorträge und Diskussionen. Infos zu SmartHome-Deutschland inkl. NRW und Sicht von SmartHomeNRW auf das Fokusthema Vortrag von Klaus Scherer, Leiter Netzwerk West („SmartHomeNRW“) der SmartHome Initiative Deutschland e.V.; ksc@smarthome-deutschland.de; www.smarthome-deutschland.de 

Klaus Scherer beschrieb kurz die Aufgaben der SmartHome-Initiative Deutschland als SmartHome-Bundeverband zur Vernetzung der gesamten SmartHome-Wertschöpfungskette. Im Regionalbereich löst das Netzwerk West („SmartHomeNRW“) diese Aufgabe hauptsächlich durch Expertenrunden zu bestimmten Fokusthemen. Weitere Infos zum Netzwerk West inkl. der Rückblicke auf die vergangenen Expertenrunden: SmartHome Netzwerk West – Smarthome Deutschland (smarthome-deutschland.de).
HINWEIS: für weitere Expertenrunden werden laufend Fokusthemen und dazu passende Referent/en/innen gesucht. Interessenten melden sich bitte bei Klaus Scherer unter ksc@smarthome-deutschland.de.

Einstieg in das Fokusthema „SmartHotel“

Zum Einstieg in das Fokusthema und als Übersicht über die folgende Vortragsreihe stellte Klaus Scherer den allgemeinen Vorteil der Digitalisierung auch im Hotelbereich heraus: optimierte Funktionen und Prozesse, dadurch auch Kosten- und Zeitersparnis und die Möglichkeit das Personal bei Unterbesetzung zu unterstützen und zu entlasten. Besondere Bedeutung haben aktuell die digitalen Assistenz- und Automatikfunktionen für Energieeffizienz und Sicherheit und zwar für die Betreiber inkl. seinem Team und für die Gäste. Bei diesen Anwendungen sind besonders die Möglichkeiten von SmartHome und SmartBuilding gefragt, auch mit Integration in die anderen IT-Lösungen im smarten Hotel.

Vorträge der Experten zum Fokusthema

Das Smarte Resiliente Hotel – Lösungen in den vier Bereichen Smart Building, Smart Service, Digital Business und Smart Work Ein Überblick über den aktuellen Stand und die Perspektive Vortrag von Prof. Dr. Vanessa Borkmann, vanessa.borkmann@iao.fraunhofer.de; Fraun-hofer IAO Stuttgart; https://www.iao.fraunhofer.de 

Die Referentin sieht vier strategischen Handlungsfelder auf dem Weg zum smarten Hotel: SmartServices, NewWork, DigitalBusiness, SmartBuilding. SmartServices Der vermeintlich „unpersönliche“ aber insbesondere „kontaktlose“ Service durch Digitalisie-rung und Automatisierung zeigt sich in Krisen als positiver Wettbewerbsfaktor. Einige Bei-spiele: online Hotel-Auswahl und -Buchung via App, Webseite-Gästekommunikation und Services/ Assistenzfunktionen via Chatbot, Digitale Concierges, Check-In/-Out via Smart-phone, im Hotel Location-Tracking und Echtzeit-Kommunikation via Hotel-App und Displays; E-Commerce: Shopfunktion als zusätzliche Einnahmequelle bzw. wichtiger Umsatzfaktor.

NewWork Die aktuellen Krisen erfordern eine rasche Veränderung von unflexibler, starrer Arbeit hin zu flexiblen Arbeitsformen mit Konzepten aus dem Bereich NewWork. Einige Beispiele: Arbeit im Home Office wird grundsätzlich für jeden Mitarbeiter eines Betriebes zumindest für ein-zelne Tätigkeiten möglich. Flexible Arbeitszeiten und Vertrauensarbeitszeit (wo möglich) - Tele-Arbeit und digitale Personaleinsatzplanung berücksichtigt auch persönliche Anforderun-gen von Einzelpersonen z.B. Kinder zuhause. Informationen online in unterschiedlichen Sprachen verfügbar, dadurch bessere Verständlichkeit und Akzeptanz in der internen Kom-munikation mit Mitarbeitern aus div. Sprachkulturen.

Digital Business
Die Vernetzung unterschiedlicher IT-Systeme zu einem Gesamtsystem ermöglicht die be-darfsgerechte (Fern-)Steuerung und (Fern-)Überwachung digitalisierter Prozesse sowie die Automatisierung von Geschäftsvorgängen. Eine schnelle Anpassung von Prozessen sowie die Reaktion auf veränderte Bedarfe mit datenbasierten Entscheidungshilfen durch die Digi-talisierung ist in Krisen ein positiver Wettbewerbsfaktor. Einkauf und Abrechnungen erfolgen digital und (teil-)automatisiert über Software-Systeme, die an Warenbestands- und Waren-eingangserfassung gekoppelt sind.

SmartBuilding
Betrieb, Management, Regelung und Steuerung von Gebäuden werden durch die Digitalisie-rung daten- und regelbasiert sowie bedarfsorientiert zu einem ökonomischen und ökologi-schen Optimum geführt. Einige Beispiele: digitales Gebäude- und Prozessmanagement auf Basis von Datensammlung und -auswertung, Nutzungs- und bedarfsgerechte Steuerung der Raumparameter durch Smart Home Technologie, intuitive Interaktion im Innenraum und mit Geräten durch Sensorik und KI z.B. durch Sprache (Voice-Bots), Energieeffizienz und Kos-tenreduktion durch smarte Regelung und Kontrolle des Energiesystems, Facility Manage-ment durch Sensorik und Software ferngesteuert und automatisiert möglich, intelligente Raumsteuerung (Licht, Klima, Lüftung, Wasser) durch Sensorik und IoT.

Digitalisierung des Hotelaufenthalts zum einmaligen Gästeerlebnis Vortrag von Moritz von Petersdorff-Campen, Mitgründer und Geschäftsführer, moritz.petersdorff-campen@suitepad.de; SuitePad GmbH; https://www.suitepad.de/de 
These des Referenten: wir leben aktuell in einer „digital first Welt“; wir kommen aus einer „analog only Welt“ und sind über eine Stufe „digital as an option“ gegangen. Der Anstieg digi-taler Buchungen verlief in etwa parallel mit dem Anstieg digitaler Essensbestellungen im Pri-vatbereich. Große Herausforderung: aktuell gibt es im Hotel- und Gastgewerbe eine signifi-kante Personalknappheit wie in so vielen Wirtschaftsbereichen.
Gäste wollen ebenso wie die Hotelbetreiber „digital first“. Hotels die jetzt nicht handeln, ver-lieren Gäste und haben höhere Kosten und sind nicht mehr rentabel. Digital first während des Hotelaufenthalts führt zu höherer Gastzufriedenheit, Gäste geben mehr Geld aus, Hotels sind effizienter, sie haben die Kontrolle über die Gästeloyalität und das Beschäftigtenteam macht wertvolle neue Erfahrungen.

OTAs (online Travel Agencies, also online Reisebüros) versuchen, auch die Gastkommuni-kation während des Hotelaufenthalts zu übernehmen (BOOKING, EXPEDIA, TRIPADVI-SOR, HRS).
Die Kommunikation vor dem Hotelaufenthalt funktioniert mit BYODs (bring your own devices) oder Hotel-Apps. BYODs sind die machbare Lösung für die Digitalen Interaktionen außer-halb des Hotelzimmers vor oder während des Aufenthalts (arrival information, room upgrade, advance booking of spa). Sicherheit ist der wichtigste Faktor für BYOD / PWA (progressive web applications) Lösungen.
Zuhause können Gäste mittlerweile eine Vielzahl von SmartHome-Funktionen/-Komponen-ten nutzen. Digitale Hotelangebote fallen dahinter zurück; Smart-Hotel-TV reicht nicht mehr. Heutige Gäste wollen mehr; z.B. YouTube auf Hotel-TV gesteuert über das eigene Smart-Phone (integrated remote control); SuitePad (Hotel-Tablet): Software-Telefon, auch mit Cloud ohne lokalen Server. SuitePad ist beste Lösung um zu digital first zu kommen. SuitePad ist auch Plattform zum Generieren von mehr Umsatz, z.B. durch Push-Angebote für Service aller Art im Hotel.

SmartHotel – Die Sicht der Betreiber
Vortrag von Frank Thiel;
Digital Coach des DEHOGA NRW thiel@dehoga-nrw.de; www.dehoga-nrw-digital-coach.de
DEHOGA-NRW Digital Coaches Themen: Technologie, Einkauf, Projektmanagement, Be-darfsanalysen, Wissenstransfer; Marktplatz für digitale Anwendungen und Dienste; Infos zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten.
Spektrum Digitalisierung im Hotel: Management, Online-Marketing; Online-Vertrieb; operati-ves Geschäft; Verwaltung; Gebäudemanagement.
Herausforderungen: Klimawandel, Personalengpässe, Pandemie; Lieferengpässe bei Pro-dukten und Diensten; Inflation; Energienotstand; Digitalisierung und Automatisierung.

Digitalisierungsgrad: 2% hochgradig; 14% weit entwickelt digitalisiert; 38% fortgeschritten di-gitalisiert; 34% gering digitalisiert; 12% gar nicht digitalisiert.
Digitalisierungsbereiche: FrontOffice (CheckIn); Kommunikation/Schnittstellen; Digitale Gäs-temappe; digitale Schließanlagen; FIBU/Rechnungswesen; Kassensysteme; OTA/Channel-Management; Revenue Management; digitaler CheckIn-Kiosk ohne Mitarbeiter; Digitale Gäs-temappe; dig. Raumservice; Infos, Kommunikation, Unterhaltung, Zusatzverkäufe; Interne Kommunikation mit offenem Austausch, Feedback und ständigem Lernen auch für agiles Ar-beiten. Bezahlen per SmartPhone; Self-Ordering; digitale Küche; Steuerung Kochprozess,
Personalplanung. Erfassung von Mitarbeiterwünschen und -vorschlägen.
SmartBuilding oft noch in Planung.
Klimastrategie ohne Digitalisierung nicht möglich; 93% der Hotels finden Digitalisierung wich-tig und notwendig zur Zukunftssicherung.

Smart City Ahaus und SmartHotel
Konzept und Praxiserfahrungen Vortrag von Dieter van Acken, TOBIT Software; dieter.van-acken@tobit.com; https://tobit.soft-ware 
„SmartCity Ahaus“ ist ein sehr interessantes Pilotprojekt in der Alltagspraxis der Stadt Ahaus. Zu Beginn seines Vortrags gab Dieter van Acken einen Überblick über die große Vielfalt der in Ahaus in das Projekt integrierten Funktionen und Institutionen. Beispiele: Restaurants, Vereine, ÖPNV, Schulen, Seniorenheime, Hotels, Carsharing, Parkautomaten, Entsorger, Versorger, Bürgerbüros usw.. Er verdeutlichte die technischen IT-Ebenen als Basis: Datensi-cherheit, Geld, Wallet, Information und Kommunikation. Als besondere SmartCity-Herausfor-derungen sieht er die Innenstadtbelebung, die Mobilität, die Nahversorgung, die Gastrono-mie, Freizeitaktivitäten und die städtische Verwaltung. Es folgten Beispiele aus der Praxis wie QR-Code-gestütztes Einkaufen, dgl. bei Bestellung und Bezahlung in Restaurants inkl. digitaler Speise- und Getränkekarte. Auch erläuterte er das Konzept und die Praxiserfahrun-gen mit dem smarten Hotel „Smartel Ahaus“. Er sieht fünf wichtige Schritte zur SmartCity: zentrale ID etablieren, vertikales Denken, selber machen lassen, disruptiv transformieren, Ängste nehmen. Der IT-Kern ist das „ultimative Cloud-basierte Operating System „chayns“.

Digitales Podium:
Diskussionsrunde der Referent/en/in und Gastexpert/en/innen mit den Teilnehmer/n/innen In einer online-Runde mit den online-Teilnehmern wurden Vertiefungen wichtiger Punkte dis-kutiert, Missverständnisse und Unklarheiten ausgeräumt und noch nicht behandelte Aspekte eingebracht. Dabei kam auch immer wieder die in den Vorträgen wie geplant wenig behan-delte Problematik der Datensicherheit und des Datenschutzes zur Sprache. Erkenntnis: das smarte Hotel ist mit vielen Einzelaspekten und an vielen Standort auf dem Weg, hat aber noch viele Lücken und Verbesserungspotenziale. Die Notwendigkeit der Digitalisierung im Hotel- und Gastgewerbe wird aus einer Vielzahl von Gründen als hochpriorig angesehen.

Rückblick: 29. Expertenrunde SmartHomeNRW

Mittwoch, 22. Juni 2022, 17:00 – 19:30 Uhr

FOKUSTHEMA

Wohnen mit mehr Energieeffizienz durch Digitalisierung und SmartHome !?

Ausgangslage, Lösungsoptionen und Ergebnisse aus Forschung und Praxis

Diese aktuellen und hochinteressanten Themen behandelte die online-Expertenrunde am 22.6.2022. Das Teilnahmeinteresse war mit 41 Anmeldungen groß. Vorträge kompetenter und erfahrener Experten der Veranstaltungspartner Europäisches Bildungszentrum der Wohn- und Immobilienwirtschaft (EBZ), Borderstep-Institut und dem Hersteller GridX vermittelten einen vertieften Einblick in Forschung und Praxis. Anschließend diskutierten die Experten in einer online-Podiumsrunde mit den Teilnehmern aus den unterschiedlichsten Bereichen Meinungen und Fragen. Die Expertenrunde startete mit einer Begrüßung durch Klaus Scherer für das Netzwerk West der SmartHome-Initiative Deutschland NRW inkl. einer Einführung in das Fokusthema.

Infos zu SmartHome-Deutschland inkl. NRW und Sicht von SmartHomeNRW auf das Fokusthema Klaus Scherer beschrieb die Aufgaben der SmartHome-Initiative Deutschland als SmartHome-Bundesverband zur Vernetzung der gesamten SmartHomeWertschöpfungskette inkl. einiger aktuellen Aktivitäten wie z.B. die „CO2-Bürgerinitiative“, die auf niederschwellige Energieeinsparungen im privaten Wohnbereich durch Nutzung von SmartHome-Möglichkeiten abzielt. Weitere Infos zu SmartHomeNRW inkl. Rückblicke auf die vergangenen Expertenrunden finden sich unter: SmartHome Netzwerk West – Smarthome Deutschland.

Zum Fokusthema gab Klaus Scherer einige Einstiegsinformationen zu den infrage kommenden smarten Komponenten für das Energiemanagement wie Fensterkontakte, Heizkörperthermostate oder Smart-Meter. Besonders hob er die in Zukunft immer wichtigere Rolle von integrativen Home Energy Management Systemen (HEMS) für das umfassende Energiemanagement von Solarzellen bis zu Ladestationen im Wohnbereich hervor. HINWEIS: für die zwei weiteren Expertenrunden in 2022 werden noch Vortragspartner und Fokusthemen gesucht. Interessenten melden sich bitte unter ksc@smarthome-deutschland.de 


Es folgten Vorträge der Experten zum Fokusthema

Energieeffizienz durch Digitalisierung: Wichtiger Baustein zur Dekarbonisierung des Wohngebäudebestands

Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus; TECHEM Stiftungsprofessur für Energiefragen der Immobilienwirtschaft an der EBZ Business School v.grinewitschus@ebz-bs.de, www.ebz-business-school.de 

Zum Beginn seines Beitrags gab Viktor Grinewitschus gleich die zentrale Einschätzung zuverlässiger Quellen: Heizkosten im Wohnbereich werden mittelfristig mindestens dreimal so hoch sein wie bisher und jeder zweite deutsche Haushalt versucht aktuell Energie zu sparen. Allerdings schätzt der Gesamtverband der Wohnungswirtschaft (GdW) die bisherige Klima- und Energiepolitik als teuer und ineffektiv ein. Als eine wichtige Verbesserungsstrategie schlug der Referent eine durchdachte Digitalisierungsstrategie im Gebäudebereich und dabei eine aktive Einbindung der Nutzer im Rahmen der Digitalisierung vor; zuerst durch eine gut präsentierte Transparenz der Energiedaten aller Art. Es folgte ein interessanter Bericht über Konzepte und Ergebnisse des Projekts „BaltBest“ in dem gefördert durch das Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) in der Zeit von 12/2018 bis 11/2021 100 Gebäude von 6 Wohnungsunternehmen in 21 Städten beteiligt waren. Im Projekt wurden Heizungsanlagen modernisiert und die Energieeffizienzwirkungen der Maßnahmen detailliert vermessen. Wichtig waren auch viele Serviceeinsätze zur optimalen Einstellung der Technikausstattungen. Eine Erkenntnis: das Heizverhalten der Mieter hat eine große Streuung, die Verbräuche unterscheiden sich bis zum Faktor 4. Eine weitere Erkenntnis: die Raumtemperatur-Regelung ist heute auf Komfort getrimmt; sinkt die Raumtemperatur, dann wird mehr Heizleistung zur Verfügung gestellt. Der Grund der Raumtemperatursenkung, z.B. ein offenes Fenster, wird nicht beachtet. Noch eine Erkenntnis: wenn in 6 in einem Bereich liegenden Wohnungen smarte Raumtemperaturregelungen mit Zeitprofil 16-20 Grad Celsius nutzen, dann wurde eine Energieeinsparung von ca. 14 % gegenüber einer konstanten Raumtemperatur von 20 Grad Celsius gemessen. Und: die niedrigsten Verbräuche haben Nutzer, die ihre Heizkörperthermostate mehrmals täglich entsprechend ihrem Bedarf verstellen. Interessant war auch die Tatsache, dass Nachbarn von Vielverbrauchern nur ca. 70% des Durchschnittsverbrauchs haben, wobei in Wohnungen ohne Vielverbraucher als Nachbarn der Verbrauch bei ca. 80% des Durchschnittsverbrauchs liegt. Ein relativ neuer Ansatz ist die Einbeziehung des Verbrauchers durch Feedbacks über eine SmartPhone-App; im Projekt die App „Hoba“ („Gamification“).


Energieeinsparung und Flexibilität durch digitale Technologien in Stadtquartieren

Vortrag von Simon Hinterholzer, Borderstep Institute, Berlin; hinterholzer@borderstep.de; www.borderstep.de 

Simon Hinterholzer gab zu Beginn seines Vortrags einen Überblick über gebäuderelevante Energie- und CO2-Daten in Deutschland. Er ergänzte diese Daten durch Schlüsselaktivitäten in diesem Bereich, z.B. Verbrauchsreduktion, Elektrifizierung der Gebäudeenergiebedarfs, 3 Sektorenkopplung, Energiespeicherung, integrierte Quartiers-Energiekonzepte und die nutzerrelevanten Aktivitäten Steigerung von Transparenz, Partizipation und Akzeptanz. Es folgte eine Übersicht über bisherige und zukünftige Digitalisierungsaktivitäten im Wohnbereich. Hochinteressant waren die Eckdaten von Forschungs- und Pilotprojekten in der Praxis wie Quartier Ostseeplatz in Berlin und den Forschungsprojekten WindNODE und ProSHAPE sowie mehreren Auftragsprojekten. Er stellte dabei klar die positiven Effekte bzgl. Energieeinsparung und CO2-Minderung durch digitale Technologien wie SmartHome und SmartBuilding heraus, die damit zum Gelingen der Energiewende beitragen können und sollen.


XENON - IoT Plattform für Energiemanagement Aufgaben in Gebäuden und Haushalten von Heute und Morgen

Vortrag von Irina Milyukhina, gridX GmbH, München; i.milyukhina@gridx.de; www.gridx.ai

Irina Milyukhina von gridX aus München/Aachen griff in ihrem Vortrag mit dem Thema Home Energie Management Systems (HEMS) das zukunftsträchtige Thema sektorenübergreifendes Energiemanagement auf. Sie machte deutlich, dass diese durch ein integriertes Management verteilter Energieressourcen (DER`s) wie PV-Anlagen, Wallboxen, Wärmepumpen, Warmwasserspeicher und Stromspeicher in der Lage sind, z.B. die Selbstversorgung zu maximieren und die Kosten zu minimieren. Besonders interessant war der Hinweis auf das Geschäftsmodell „Energy as a Service“. Ein wichtiger neuer Mitspieler neben Netzbetreibern und Energieerzeugern sind dabei die Endkunden als Energiekonsumenten und -produzenten („Prosumer“). Irina Milyukhina zeigte dann ein konkretes HEMS-Praxisbeispiel unter Einsatz des gridXHEMS XENON in Kooperation mit dem Hersteller Viessmann. Ziel war der Aufbau und Einsatz eines umfassenden Energiedienstleistungsangebots mit umfassender datentechnischer Integration. Die größte Herausforderung war dabei die geforderte technische Interoperabilität über Grenzen der Energiesektoren inkl. SmartHome hinweg. Zentraler Bestandteil des Systems ist die gridX-Cloud mit den zentralen HEMS-Algorithmen und den APIs (Application Interfaces) und den Grid-Boxen für die Anbindung der div. Systemkomponenten und der Kommunikation mit dem Endanwender.


Digitales Podium:

Die Diskussionsrunde mit den/der Referent/innen/en, den Gästen Tobias Rehm, TH Köln und Markus Storm, storm.house und den Teilnehmern konzentrierte sich hauptsächlich auf die Klärung und Diskussion von Unklarheiten bzgl. der Vorträge und auf die Beantwortung von Fragen der Teilnehmer. Dabei ging es auch um die brennenden Probleme der Lieferfähigkeit der Technik und der Installierbarkeit bei Personalmangel z.B. in der Handwerkerschaft.

Die 30. SmartHomeNRW-Expertenrunde wird Ende September 2022 stattfinden, voraussichtlich mit dem Thema „SmartServices im und mit SmartHome“ Ankündigungen mit Datum und Programm erfolgen rechtzeitig auf der Website www.smarthome-deutschland.de und per Email an das NRW-Netzwerk.

Rückblick: 28. Expertenrunde SmartHome NRW

Mittwoch, 30. März 2022, 17:00 Uhr - online

FOKUSTHEMA Sicherer wohnen mit SmartHome!?

FOKUSTHEMA

Sicherer wohnen mit SmartHome!?
Smarte Schlösser, Sensoren und Systeme zum Schutz von Bewohnern und Gebäude – Technik, Nutzen und Markt

Was sind die heutigen Bedrohungen von Einbruch über Brände und Wasserschäden bis zu Sturzgefahren für Senioren im Wohnbereich ? Können smarte Sicherheits-Komponenten und auch SmartHome-Systeme diese Gefahren für die Bewohner und Gebäude erkennen, melden und evtl. sogar verhindern und wie ? Das waren die waren die wesentlichen Fragen, auf die die 28. SmartHomeNRW-Expertenrunde durch Vorträge kompetenter Fachleute und durch eine Diskussionsrunde Antworten suchte und auch gefunden hat. Mit 55 angemeldeten Teilnehmern aus allen Bereichen rund um das Thema fand auch diese Expertenrunde einen regen Zuspruch.

Die online-Veranstaltung startete mit einer kurzen Begrüßung durch Klaus Scherer für SmartHome-Deutschland NRW und Ralf Kluxen für den Hauptpartner Landeskriminalamt (LKA) NRW.


Infos zu SmartHome-Deutschland inkl. NRW und Sicht von SmartHomeNRW auf das Fokusthema - Klaus Scherer

Klaus Scherer beschrieb hier kurz die Aufgaben der SmartHome-Initiative Deutschland als SmartHome-Bundeverband zur Vernetzung der gesamten SmartHomeWertschöpfungskette. Im Regionalbereich löst die Landesgruppe NRW („SmartHomeNRW“) diese Aufgabe hauptsächlich durch Expertenrunden zu bestimmten Fokusthemen. Weitere Infos zur Landesgruppe NRW inkl. der Rückblicke auf die vergangenen Expertenrunden: SmartHome Netzwerk West – Smarthome Deutschland (smarthome-deutschland.de). HINWEIS: für weitere Expertenrunden in 2022 werden noch Vortragspartner und Fokusthemen gesucht. Interessenten melden sich bitte bei Klaus Scherer unter ksc@smarthome-deutschland.de.

Zum Einstieg in das Fokusthema und als Übersicht über die folgende Vortragsreihe sprach Klaus Scherer einige wesentliche Themen bzgl. durch Elektronik funktional aufgerüsteter Sicherheitskomponenten und -systeme im Wohnbereich an. Eine zentrale Rolle hierbei spielen vernetzbare Kontaktsensoren an Fenstern und Türen, hybride Mechanik-ElektronikSchlösser inkl. elektronischer Schlüssel, Kameras aller Art, Notfallsensoren für Wasser, Feuer und Sturz speziell in Seniorenwohnungen. Wichtig waren auch die Hinweise auf die Systemeinbindung von SmartPhones oder Tablet-PCs über einschlägige Apps. Eine besondere Problematik: die Integration von Sicherheitsteilsystem und normalem Haustechnikteilsystem in einem gesamten SmartHome-System. Als Möglichkeiten für Forschung und Weiterentwicklungen wurde die intelligente Auswertung von vernetzter Multimode-Sensorik zur Vermeidung von Fehlalarmen und die Einbindung von Lern- und KIFunktionen für eine immer präzisere automatische Gefahrensituationsanalyse und Gefahrenmeldung, evtl. auch mit automatischen Gefahrenabwehr-Funktionen genannt.


Vorträge der Experten zum Fokusthema

Gebäudesicherheit und SmartHome Technologie – die Sicht des LKA NRW

Vortrag von KD Ralf Kluxen; LKA NRW; Strategische Kriminalitätsbekämpfung ralf.kluxen@polizei.nrw.de; https://lka.polizei.nrw 

Ralf Kluxen wies zu Beginn auf den seit 2014 bestehenden Kooperationsvertrag des LKA NRW mit SmartHome-Deutschland hin. Das LKA NRW beschäftigt sich mit allen Bereichen des Einbruchschutzes, dabei auch mit den Möglichkeiten der SmartHome-Technik. Als Ergebnis sollen allgemein verständliche Empfehlungen für wirksame Sicherungsmöglichkeiten an die Bürgerinnen und Bürger gegeben werden. An Hersteller, Händler und Handwerker gehen technische und verhaltensorientierte Anforderungen an Produkte, Herstellerverfahren und Dienstleistungen unter kontinuierlicher Anpassung an aktuelle Kriminalitätsformen und Tatbegehungsweisen. Grundlage von Sicherheitseinrichtungen sind mechanisch-bauliche Ausstattungen mit geprüften und zertifizierten Projektierungen, Produkten und Montagen durch Fachfirmen. Ergänzungen sind durch Einbruchmeldeanlagen und Videoüberwachungen möglich, dazu eben auch SmartHome-Lösungen. Die Chancen der SmartHome-Technik beim Einbruchschutz sind: realitätsnahe Anwesenheitssimulation; Zustandsüberwachung und -kontrolle (Kameras, Mikrofone), frühzeitige Detektion von Gefahren, Fernkontrolle, verifizierte Alarme, elektronische Dokumentation (z.B.Videos) und Interventionsmöglichkeiten, z.B. Türsperrungen. Veröffentlichungen unter: www.k-einbruch.de/sicherheitstipps/smart-home/; www.polizei-beratung.de Stichwort Smart Home.
 

Smarte Sicherheit - klargemacht am Beispiel Tür

Vortrag von Norman Bartusch, Vorstand SmartHome-Initiative Deutschland e.V.; nb@smarthome-deutschland.de; www.smarthome-deutschland.de 

Nach einem Überblick über eine Wohnung mit einer typischen SmartHome-Ausstattung stellte Norman Bartusch das Subsystem Smarte Tür vor, um an diesem Beispiel deutlich zu machen, wie harmonisierte Bauprodukte (Tür, Tor, Fenster) im Zusammenspiel mit SmartHome einen deutlichen Mehrwert in Bezug auf die Sicherheit im Wohnbereich erzielen können. Wichtig ist dabei die datentechnische Integrierbarkeit der Komponenten und desGesamtsystems Tür. Deutlich wurde, dass das System smarte Tür aus unterschiedlichsten mechanischen und elektronischen Komponenten besteht. Neben den Anforderungen an die Datenschnittstellen für die Integration zu einem Gesamtsystem, bestehen aber auch Anforderungen organisatorischer Art wie Service, Normen, Dokumentation. Teilweise sind widersprüchliche Randbedingungen und Anforderungen wie Feuerschutz, Einbruchhemmung, Zutritt für Fremde bei Notfällen zu harmonisieren. Im handwerklichen Bereich ist die Zusammenarbeit unterschiedlicher Gewerke zu organisieren wie Elektro, Fassade, Tür und Innenausbau. Komponenten der „Smartisierung“ sind z.B. Fingerprint, Keypad, Fernbedienung, vernetzbare Kontakte und Sensoren. Eine Marktübersicht über Smartlocks schloss sich an, ebenso ein Blick auf eine typische Mechanik-Elektronik-Architektur einer smarten Wohnungsabschlusstür. Den Abschluss bildete eine Verdeutlichung div. neuer Funktionen und Nutzeffekte wie z.B. Zeitfenster für Zutrittsfreigaben, automatische Notrufe usw..
 

Mein Eigenheim gehört mir – Eine smarte Lösung für das sichere und intelligente Gebäude

Vortrag von Michele Coco (Vertriebssupport); michele.coco@telenot.de; www.telenot.com/de/privatkunden/ und Hartwig Weidacher (CEO); hweidacher@my-gekko.com; www.my-gekko.com/en/automation-technology/1-0.html

Michele Coco wies zu Beginn seines Beitrags darauf hin, dass laut SmartHome-Monitor 2021 die Hauptanschaffungsgründe für SmartHome mehr Energieeffizienz und mehr Sicherheit mit je 41% sind. Dann sprach er ein wichtiges Thema an: wenn die Aspekte Sicherheit vor Einbruch, Brand, unbefugtem Zutritt und der Schutz vor technischen Gefahren, also der Schutz von Menschen und Wertgegenständen, mit dem Thema Smart-Home zusammenkommen, gelten ganz spezifische Anforderungen an die Produkte und Systemlösungen. Mit der Integration dieser Anwendungsbereiche lassen sich aber auch neue Nutzeffekte für die Energieeffizienz und den Komfort realisieren. TELENOT und myGEKKO bieten von der Polizei und den Gebäudesachversicherungen in den DACH-Ländern anerkannte und förderfähige Lösungen hierzu an. Beispiele für Sicherheitsfunktionen der Lösungen: Gas- und Wasserstörungen erkennen und melden, lokal und per Fernalarm; Zutrittsfreigabe nur für Berechtigte; Feuer und Rauch erkennen und melden. Herr Weidacher ergänzte: myGEKKO SmartHome integriert eine Vielzahl von Standards aus allen Anwendungsbereichen. Dabei bleiben die besonderen Features und Vorteile der div. Systeme erhalten.
 

Sicherheit im Smart-Home – die neue Norm DIN VDE V 0826-1

Vortrag von Sebastian Brose; Abteilungsleiter, VdS Schadenverhütung GmbH; sbrose@vds.de, www.vds.de 

Der Vortrag beleuchtete zunächst allgemein das Spannungsfeld Sicherheit im Gebäude. Dabei wurden die teilweise unterschiedlichen Bedeutungen von Sicherheit für die div. Marktteilnehmer Bewohner, Hersteller, Errichter und für die Gesellschaft herausgearbeitet. Technische Anforderungen an Sicherheitssysteme: leichte Bedienbarkeit, offene Vernetzung, laufende Erweiterbarkeit, flexible Bildung von Abläufen zur Alltagsoptimierung. Dazu die Anforderungen bzgl. der Anwendungsleistungen: höchste Detektionsperformance, höchste Falschalarmsicherheit, höchste Überwindungssicherheit, Fokus auf maximale Sicherheit. Es folgte eine Übersicht über an die Risikograde angepasste Regelerfüllungen von ungeprüften Produkten bis zur Erfüllung der DIN VDE 0833 Grad 4. Die hier fokussierte DIN VDE 0826-1 deckt dabei pragmatisch einen weiten mittleren Risikobereich ab, ebenso damit die Sicherheitssysteme, die diese Norm erfüllen. Dieser Teil 1 der Norm behandelt Mindestanforderungen für Gefahrenwarnanlagen (GWA) sowie Sicherheitstechnik in SmartHome-Anwendungen für Wohnhäuser, Wohnungen und Räume mit wohnungsähnlicher Nutzung. Dazu behandelt sie noch die Planung, den Einbau, den Betrieb, die Instandhaltung und die Geräte- und Systemanforderungen. Wichtig: nicht einzelne Produkte, sondern eine Sicherheitslösung die zur Zielsetzung und dem Gebäude und seiner Nutzung passt ist relevant. Auf jeden Fall muss die Rückwirkungsfreiheit der Geräte und Systeme auf die GWA jederzeit gegeben sein, ebenso ein autarker OfflineBetrieb, wenn die Internet-Verbindung ausgefallen ist. Die VdS Schadenverhütung GmbH sorgt mit ihrem Prüf- und Zertifizierungsleistungen dafür, dass diese Anforderungen erfüllt werden. Es folgte eine Übersicht über typische Systemdesigns bzw. -architekturen. Fazit: die DIN VDE V 0826-1 schafft die Basis für smarte Sicherheit im privaten Umfeld.
 

Diskussionsrunde der Referenten mit den Teilnehmern

dazu die Experten: Gerald Muß, DFK, Deutsches Forum für Kriminalprävention; Silke Koppers, RM-Handelsmedien (Geschäftsfeld Sicherheit); Thomas Taferner (Vertriebsleiter Telenot); Moderation: Klaus Scherer und Mike Lange,

IoT Business Institute In einer längeren Runde mit immer noch vielen online-Teilnehmern wurden Vertiefungen wichtiger Punkte geboten, Missverständnisse und Unklarheiten ausgeräumt und noch nicht behandelte Aspekte eingebracht. Dabei kam auch immer wieder die in den Vorträgen wie geplant wenig behandelte Problematik der Datensicherheit und des Datenschutzes zur Sprache. Erkenntnis: letztlich sind physische und digitale Sicherheit in integrierten mechanisch-elektronischen Sicherheitssystemen nicht voneinander zu trennen.

Die nächste SmartHomeNRW-Expertenrunde wird Ende Juni 2022 stattfinden, wahrscheinlich aus aktuellem Anlass mit dem Thema „Update Energieeffizienz in Wohnimmobilien mit SmartHome“. Ankündigungen mit Datum und Programm erfolgen rechtzeitig auf der Website www.smarthome-deutschland.de und per Email an das NRW-Netzwerk.

Rückblick: 27. Expertenrunde SmartHomeNRW

Mittwoch, 7. Dezember 2021, 17:00 Uhr; ZOOM-Webinar

FOKUSTHEMA

Bedienung von SmartHome-Systemen
Konzepte, Erfolgsrezepte und Lösungen für User Interfaces (UIs) in SmartHomes

Ein gut funktionierender Dialog zwischen Mensch und Technik wird bei ständig steigender Zahl elektronischer Geräte und Systeme in Wohnumgebungen immer wichtiger. Vom Gelingen dieses Dialogs hängt eine hohe Akzeptanz der Anwender und Kunden und damit die volle Ausschöpfung des Nutzens der SmartHome-Ausstattung ab. Gleichzeitig fördert ein reibungsloser Mensch-Technik-Dialog die Vermarktungschancen und die Verbreitung dieser Systeme in der Praxis. Die Frage ist nur: was zeichnet optimale User-Interfaces (UIs) aus und wie realisiert und nutzt man sie? Welche Prinzipien, Konzepte und Erfolgssicherungsmethoden gibt es? Welche konkreten Best-Practice-Beispiele sind wirklich interessant und in den verschiedenen Smart-Home-Technik- und Anwendungssegmenten für die Zukunft chancenreich? Auf diese Fragen gab zumindest teilweise die 27. SmartHomeNRW-Expertenrunde mit einer Vortragsserie anerkannter und erfahrener Experten Antworten. Anschließend wurden dann in einer Podiumsrunde offen gebliebene Aspekte diskutiert werden. Mit 42 Teilnehmern fand die Expertenrunde wieder ein großes Interesse. Alle Teilnehmer erhielten nach der Veranstaltung einen Link zum Download der Vortragsfolien und des Rückblicks. Es folgt eine Zusammenfassung wichtiger und interessanter Informationen aus den Vorträgen und Diskussionen.

Infos zu SmartHome-Deutschland inkl. NRW und Sicht von SmartHomeNRW auf das Fokusthema
Klaus Scherer; Leiter Landesgruppe NRW in der SmartHome Initiative Deutschland e.V. (SmartHomeNRW)

Klaus Scherer beschrieb hier kurz die Aufgaben der SmartHome-Initiative Deutschland als SmartHome-Bundeverband zur Vernetzung der gesamten SmartHome-Wertschöpfungkette durch Informations- und Erfahrungsaustausch. Im Regionalbereich löst die Landesgruppe NRW („SmartHomeNRW“) diese Aufgabe hauptsächlich über die Expertenrunden zu bestimmten Fokusthemen. Weitere Infos zur Landesgruppe NRW: SmartHome Netzwerk West – Smarthome Deutschland (smarthome-deutschland.de)

Zum Einstieg in das Fokusthema und als Übersicht über die folgende Vortragsreihe sprach Klaus Scherer einige wesentliche Themen bzgl. Bedienung von SmartHome-Systemen an. Beispiele: fest installierte Schalter und Multifunktionsschalter; fest installierte und mobile Touchdisplays; zentrale Rolle von Tablets in Ergänzung dazu SmartPhones und SmartWatches; die immer mehr kommenden Sprachbedienungen wie z.B. ALEXA mit Anbindung an die Cloud, aber auch Sprachbedienungen auf Basis eines lokalen Servers wie proServ von PRO-KNX. Abschließend gab es einige Hinweise zum UI-Entwicklungsprozess und zu den Zusammenhängen und Unterschieden von UI (Technik der Bedienung) und UX (Anpassung an den Nutzer).


Vorträge der Experten zum Fokusthema

Touch-Screen und Co. – der Standard der SmartHome Bedienung !?
Vortrag von Frank Kreif, Geschäftsführer plugged media GmbH mit der Zeitschrift Smart Homes, Düsseldorf; kreif@pluggedmedia.de; www.pluggedmedia.de

Frank Kreif stellte heraus, dass 2007 das iPone und 2010 das iPad neue Maßstäbe der intuitiven Bedienung gesetzt haben. Die Nutzersteuerung erfolgt dabei durch einen bisher nicht bekannten Set von Gesten. Neben dem klassischen Schalter oder Taster sind Touchscreens die häufigsten und beliebtesten Bedienmöglichkeiten im Smart Home. Sie ermöglichen den Zugang zu allen Funktionen des SmartHome, auch wenn es sich um komplexere Systeme handelt. HighEnd-Systeme haben oft eine individualisiert programmierte Bedienoberfläche auf dem Touch-Screen, einfachere und kostengünstiger Systeme haben vorprogrammierte Bedienkonzepte ohne große „Geschmacksspielräume“. Bei den Konzepten sind Steuerungen über Szenarien bzw. Lebenssituationen (z.B. Aufstehen, Schlafengehen) von den raumbasierten und auf die Gewerkefunktionen fokussierten Ansätzen mit ihren unteschiedlichen Vor- und Nachteilen zu unterscheiden. Zum Ende des interessanten Übersichtsvortrags sprach Frank Kreif noch die Themen Automatisierung („das SmartHome einfach machen lassen ?“), Sprachsteuerung (mehr in low-cost-Systemen) und die Zukunftsthemen AR (augmented realitx), VR (virtual reality) und KI (künstliche Intelligenz, machine learning) an, die in Zukunft sicher auch in SmartHome-Lösungen ihren Platz finden werden.


Mit dem SmartHome sprechen – Alternative oder Zukunftslösung ?

Vortrag von Detlev Artelt; Geschäftsführer AIXVOX GmbH, Aachen; da@aixvox.net; aixvox.com, Fachbuchautor der „Voice Compass“-Reihe und Experte für OnlineArbeit beim eco - Verband der Internetwirtschaft e.V.

Detlev Artelt erinnerte zunächst an sofort einsichtige Grundeigenschaften der Sprachbedieung: sprechen ist viel schneller als tippen und sogar wischen. Und: man benötigt keine Arme und Hände. Und weiter: die Kerntechnologie der Spracherkennung ist ausgereift und lässt sich mit passenden Mikrophonen und Eingabegeräten in nahezu jeder Anwendungslage nutzen. Dazu kommt, dass die Vielzahl der angebotenen Sprachassistenten praktisch alle eine Bedienung von SmartHomes per Sprache ermöglichen. In 33 % der deutschen Haushalte gab es in 2021 mindestens einen smarten Lautsprecher wie z.B. ALEXA. Aber bei den Bedenken steht die Frage nach dem Datenschutz und dem Schutz der Privatsphäre ganz obenan. Damit direkt verbunden ist die Frage, ob Sprachassistenten nur per Cloud realisierbar sind. Detlev Artelt stellte dann die deutsche Cloud-Sprachbedienungsplattform SPEAKER und ihre div. Funktionskomponenten vor. Als cloudlose Alternative skizzierte er dann das lokal funktionierende chipbasierte Sprachinterface von proKNX, das mit einem Hutschienen-Server arbeitet und die Sprachdaten nicht zur Cloud transferiert.


Cleveres Bedienkonzept – das Chamäleon im SmartHome!

Vortrag von Raphael Tkacz, Customer Experience Manager; ALBRECHT JUNG GmbH & CO. KG; Schalksmühle; r.tkacz@jung.de; https://www.jung.de/

Ein cleveres Bedienkonzept eines smarten Wohnobjektes ist wie ein Chamäleon, das in der Lage ist, sich im Verlauf des Lebenszyklus einer Wohnimmobilie optimal anzupassen. Raphael Tkacz startete mit der Erkenntnis, dass die Erwartungen an den Wohnkomfort heute wesentlich größer sind als in früheren Jahren. Eine an diese Erwartungen angepasstes SmartHome-System wird deshalb bei der technischen Wohnungsausstattung in Zukunft immer ein Bestandteil sein. Früher gehörte das Drücken oder Drehen von Schaltern und Bedienknöpfen zu den Standard-Bedienaktionen. Heute kommt das Wischen, Klicken, einige Fingergesten und das Sprechen dazu. Bei den Kaufentscheidungen für SmartHomeSystemen steht die Benutzerfreundlichkeit mit großem Vorsprung an erster Stelle. Die Auswahl eines technischen Bedienkonzepts wird bestimmt durch Wohn- und Lebensgewohnheiten, die langfristige Lebens- und Wohn-Planung und die Gebäudestruktur. Folgende Aspekte des Systems bestimmen im Detail das Bedienkonzept: Funktionsvielfalt, Neubau oder Modernisierung, Automatisierungsgrad, autarke Einstellungsmöglichkeiten, flexible und mobile Bedienung, Ausbau- bzw. Skalierbarkeit und Wertbeständigkeit. Herr Tkacz ging dann auf die div. Möglichkeiten moderner fest installierter Schalter und Taster, auch Multifunktionstaster ein. Es folgten die Möglichkeiten fest installierter Touch-Screens. Die Bedienung dieser Elemente sollte intuitiv und ohne Vorkenntnis möglich sein, auch für Jedermann. Touch-Screens ermöglichen durch ihre flexible Programmierbarkeit die Bedienung auch komplexerer SmartHome-Systeme auch kleinstem Raum und bieten dadurch eine Basis für ein mit den sich ändernden Bedürfnissen mitgehenden Konzepts.


Digitales Podium:

Diskussionsrunde der Referenten mit den Teilnehmern und den Experten; Mike Lange, SmartHome-Initiative Deutschland; Christian Kiefel, ProKNX; Gabor Legyel, Lengyel Design

Moderation: Dr. Peter Klein, Leiter Forschung & Innovation; UID User Interface Design GmbH; peter.klein@uid.com ; www.uid.comf.

In der Diskussionsrunde wurden viele Fragen aus dem Teilnehmerkreis durch die Referenten beantwortet und weitere interessante Informationen ausgetauscht.

Rückblick: 26. Expertenrunde SmartHomeNRW

Mittwoch, 29. September 2021 l 16:00 Uhr l online

FOKUSTHEMA

Internet of Things (IoT) für SmartHome
Neue Technik, neue Anwendungen und neues Geschäft
 

Das SmartHome wird als Teil der gigantischen IoT-Welt gesehen. Doch wie werden Geräte und Komponenten der SmartHome-Welt technisch mit dem Internet verknüpft? Welche Anwendungen und welchen Nutzen bringt das? Welche neuen Services werden dadurch ermöglicht? Welches neue Geschäft können Hersteller und Dienstleister aller Art mit IoT plus SmartHome generieren? Auf diese spannenden Fragen versuchte die 26. SmartHomeNRW-Expertenrunde Antworten zu geben.

Tatjana Hein vom Veranstaltungspartner eco (Verband der Internetwirtschaft) und Klaus Scherer von der Landesgruppe NRW der SmartHome Initiative Deutschland begrüßten zu Beginn die wieder zahlreichen online-Teilnehmer (im Mittel ca. 40).

Informationen zu SmartHome-Initiative Deutschland e.V. und SmartHomeNRW

Klaus Scherer präsentierte nach der Begrüßung einige Informationen zur SmartHome-Initiative Deutschland und zu SmartHomeNRW. z.B. das restliche Programm der SmartHomeNRW-Expertenrunden in 2021: Ende November „Bedienung von SmartHome-Systemen“. Genauer Termin und Einladung folgen. Detailinformationen im Folienset.

Für die Expertenrunden 2022 werden noch Gastgeber und Fokusthemen gesucht ! Vorschläge bitte jederzeit an ksc@smarthome-deutschland.de!

Einführung in das Fokusthema

Zum Einstieg in das Fokusthema prästierte Klaus Scherer einige allgemeine Informationen und Überlegungen. In Kürze: technisch bestehen IoT-Ecosysteme aus den Segmenten Internet/Cloud, Bediengeräte Nutzerschnittstellen zur Anwendungssteuerung, lokale Komponenten (meist Sensoren und Datenträger) mit lokaler Vernetzung und Internet-Verbindung über Gateways, Datenspeicher und Analysesoftware. Interessant ist die Tatsache, dass IoT-Systeme zu 22% aus Hardware, zu 31% aus Software und zu 47% aus Services bestehen. Als wichtigste Eigenschaften von IoT-Systemen werden Einfachheit, Interoperabilität, Zuverlässigkeit und Sicherheit gefordert.
Einige Informationen zum neuen MATTER-Standard der Connectivity Standards Alliance und zum auch in den Vorträgen weiter vertieften Anwendungsgebiet AAL (Ambient Assisted Living; Wohnen im Alter mit technischer Assistenz) rundeten die Einführung ab.


Vorträge der Expert/en/innen zum Fokusthema

IoT-Lösungen für SmartHome – Ein Überblick
Vortrag Timo Josten; Vice President of IoT Solutions bei grandcentrix  (100% Tochterunternehmen von Vodafone Deutschland), https://grandcentrix.net/

Innerhalb des globalen IoT One Stop Angebots von Vodafone bietet grandcentrix Professional Services an.

Situation SmartHome: bei umfangreichen Installationen machen Heterogenität,

Abgeschlossenheit und div. Kommunikationsprotokolle das Zusammenspiel oft kompliziert.

Interoperabilitäts- und Inselkonzepte gibt es Markt auf Protokollebene, z.B. ZigBee, Z-Wave, WiFi, BlueTooth5, Thread, KNX und auf der System-Ebene, z.B. Apple-HomeKit, GoogleHome, Amazon-Alexa, HomeMatic, Bosch, Quivicon/Dt.Telekom.

Herr Josten stellte dann div. „Onboarding-Konzepte“ vor, d.h. Verfahren zur Integration von Komponenten und Funktionen in IoT-Systeme wie SmartHome.
Besonders fokussierte Herr Josten das Interoperabilitätskonzept der MATTER-Allianz (ehemals CHIP, Connected Home over IP), die von der CSA, Connectivity Standards Alliance (ehemals ZigBee Alliance) geleitet wird. Div. Global Player wie Amazon, Apple, Google und Huawei sind dort Mitglied.

Den Vortrag rundeten konkrete Praxisbeispiele von grandcentrix-SmartHome-IoT-Lösungen für Gardena, Insta, Bega, Hörmann, Bosch und Miele ab.


IoT@SmartHome:
Anwendungsbeispiel eigenständiges und selbstbestimmtes Wohnen im Alter

Vortrag Dr. Bettina Horster; Vorstand VIVAI AG Business Development und IoT; Direktorin IoT im eco Verband; https://vivai.de/

Frau Dr. Bettina Horster stellte zunächst VIVAI-care als Vorreiter für IT-Lösungen im Gesundheitswesen vor. Sie strukturierte dann die Entwicklung des Webs anhand des Kundennutzens: Web 1.0 (1996), der Kunde konsumiert; Web 2.0 (2005), der Kunde wird Teil der Wertschöpfung; Web 4.0 (2015), der Kunde profitiert von der Smartifizierung; Web 5.0 (2016), der Kunde profitiert von der digitalen Assistenz, z.B. AAL, Ambient Assisted Living im Bereich Wohnen im Alter und Pflege.

Nach Analyse von den Problemen Kosten und Pflegepersonal sah sie die Assistenz von Technischen Lösungen in der bedarfsorientierten Pflege als einzig gangbaren Lösungsansatz Den Klassiker Hausnotruf und auch die chinesische Lösung der zentralen und totalen Überwachung sah sie als in Deutschland und Europa als nicht oder nicht mehr akzeptabel an.

Digitale IoT-basierte Systeme unter Einbeziehung von SmartHome-Komponenten und -Systemen werden aber im Bereich Betreutes Wohnen und Stationäre Pflege in Zukunft neue Chancen eröffnen, so wie das Vivai-care AAL-System.
Es bietet Sicherheit für die Senioren, Erinnerungsfunktionen, Unterhaltung und Spaß, aber auch Zustands-Informationen für die Angehörigen und den Pflegedienst und den Arzt.

Das System beinhaltet z.B. eine direkte Sturzsensorik und einen Sprachassistenten zur Bedienung und Erinnerung.
Das Herzstück des Systems ist das VIVI-Endgerät in Tablet-PC-Form. Als Vernetzungsstandards sind BlueTooth-LowEnergy, WLAN, Z-Wave, Matter und 5G einsetzbar. Es folgten die Vorstellung der Systemarchitektur, das Beispiel einer Systemausstattung in einer typischen Seniorenwohnung und die Erläuterung des Bedienkonzept des Vivai-care-Portals mit den Funktionen Kommunikation, Kalender, Konfiguration, Medikation, Trinkerinnerung und Sprachassistenz. Den Abschluss des Referats bildeten Informationen über die steigende Nutzerakzeptanz für AAL-Systeme.


Neuer Anwendernutzen und neue Geschäftspotenziale durch IoT im SmartHome?

Vortrag Raphael Tkacz, Fa. JUNG , Customer Experience Manager; www.jung.de

Herr Tkacz startete mit einigen allgemeinen Information zu den Themen IoT und SmartHome. Z.B. soll sich nach STATISTA die Zahl der vernetzten Haushalte in Deutschland von 5 Mio. in 2020 auf über 20 Mio. in 2025 steigern. Besonders interessant: mit steigendem Technologiefortschritt tut sich ein immer größerer „Reality Gap“ zwischen den technischen Möglichkeiten und dem realen Leben auf, was zu div. Problemen in der Nutzerakzeptanz und bei der Vermarktung führt. Die größere technische Komplexität kann aber durch lösungsorientierte IoT-Plattformen für Anwendungen erheblich reduziert werden. Beispiele von durch IoT-Plattformen im SmartHome-Bereich angetriebenen Trends sind Gesundheit und Pflege zu Hause bei Anwendungen und maschinelles Lernen bei der Technik. Anbieter von Services haben dabei eine wesentlich höhere Kundenaufmerksamkeit als Anbieter von technischen Komponenten. Allerdings tun sich auch Fragen auf, z.B. ob IoT im Widerspruch zur Nachhaltigkeit steht. Herr Tkacz beschäftigte sich dann mit den Profilen und den Ansprüchen der Kunden an Technikprodukte und Dienste auf IoT-Basis. IoT sieht er als Treiber des Trends „Meine schöne neue Welt“. Gefordert ist in Zukunft ein ganzheitliches Angebot mit Grundinfrastuktur und Anbindung an die IoT-Service-Welt. Dabei müssen Anwendungslösungen stärker thematisiert werden, auch unter Berücksichtigung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.


Digitale Podiumsrunde
In der Diskussionsrunde wurden viele Fragen aus dem Teilnehmerkreis durch die Referenten beantwortet und weitere interessante Informationen ausgetauscht.

Verteiler Rückblick und Foliensets der Vorträge

Die Teilnehmer der Veranstaltung erhalten per Email exklusiv einen Link zum Herunterladen der freigegebenen Foliensets und des Rückblicks zu den Vorträgen.

Rückblick: 25. Expertenrunde SmartHomeNRW

Donnerstag, 24. Juni 2021, 17 Uhr (online)

FOKUSTHEMA: Servicewohnen in Quartieren der Wohnungswirtschaft – mit SmartHome-Assistenz

Techniklösungen, Anwendungsnutzen und Geschäftsmodelle

Die 25. SmartHomeNRW-Expertenrunde wurde in Zusammenarbeit mit der GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH geplant und durchgeführt. Mit 45 Anmeldungen gab es wieder ein breites Interesse.

Zielsetzung der 25.SmartHomeNRW-Expertenrunde war, beispielhafte Informationen bzgl. smarter Produkte, Systemlösungen und Anwendungen für Mehrfamilienwohnhäuser und Wohnquartiere der Wohnungswirtschaft unter Einsatz von intelligenter Elektronik zu präsentieren und zu diskutieren. Darüber hinaus sollten aber auch Aspekte der Vermarktung und der Geschäftsmodelle angesprochen werden.

Informationen zu SmartHome-Initiative Deutschland e.V. und SmartHomeNRW

Klaus Scherer präsentierte nach der Begrüßung einige Informationen zur SmartHomeInitiative Deutschland und zur SmartHomeNRW (als Landesgruppe NRW). Z.B. das restliche Programm der SmartHomeNRW-Expertenrunden in 2021: Ende September zum Fokusthema „IoT und SmartHome“ und Ende November „Nutzer-Interaktion mit SmartHomeSystemen“. Genaue Termine und Einladungen folgen. Detailinformationen im Folienset. Für die Expertenrunden 2022 werden noch Gastgeber und Fokusthemen gesucht ! Vorschläge bitte jederzeit an ksc@smarthome-deutschland.de

Klaus Scherer gab zunächst eine Definition für ein smartes Wohnquartier als Vorschlag in die Runde und löste damit einige Diskussionen aus. Seine Definition (unter Verwendung div. Quellen): Ein Smartes Wohnquartier beschreibt ein räumlich zusammenhängendes Areal, in dem alle energetischen, informatorischen und sozialen Vorgänge gesamtheitlich betrachtet werden, sodass den Bewohnern Mehrwertdienstleistungen angeboten werden können. Dies umfasst Strom, Wärme, Mobilität, Sicherheit, Pflege und Betreuung, Kommunikation und Informationsdienste. Die explizite und intensive Integration (Informationen, Einflussnahme) der Bewohner ist ein Kernbestandteil – Daten werden importiert, integriert, gespeichert, 2 verarbeitet und wiederverwendet. Dabei sollen die Bedürfnisse sämtlicher Bewohnerinnen und Bewohner im Zentrum stehen, seien dies Senioren, Familien oder Alleinerziehende. Es folgte ein Untersuchungsergebnis der Fa. PYER (Tele Columbus AG) bzgl. der Bekanntheit und Nutzung von digitalen Anwendungen in der Wohnungswirtschaft. Die wichtigsten aktuellen Trends sind demnach digitale Wohnungsabnahmen und Smart Metering. SmartHome und Ambient Assisted Living sind an der Schwelle zum Trend. Zwei Überblicke über zwei Praxisprojekte im Bereich Smarter Quartiere schlossen sich an; FUTURE LIVING Berlin-Adlershof und SMART-CITY in Berlin-Mariendorf.


Vorträge der Expert/en/innen zum Fokusthema

Smartes Quartier der GEBAG in Duisburg

Vortrag Dennis Ifkovitz, Abteilungsleiter Quartiersmanagement, GEBAG und Herrn Prof. Dr. Arno Elmer, Geschäftsführer, Better@Home Service GmbH

Herr Ifkovitz stellte zunächst die GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH mit einigen Eckpunkten und -daten vor. Die GEBAG hat ca. 12.500 Wohnungen und ca. 190 Mitarbeiter/innen. Die strategischen Themen sind Bestandsbewirtschaftung und die Flächenentwicklung. Die GEBAG ist Partner des Rahmenprojekts „Smart City Duisburg“. Das Wohnquartier „6-Seen-Wedau“ wird in diesem Rahmen zu einem smarten Quartier entwickelt. Teilprojekte darin z.B. e-Mobilität, intelligente Laternen, Ausbau 5G, wassersensible Stadt und Quartiers-App. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Bereich „Wohnen 60-plus“ mit dem Projekt „Sicher Wohnen in Duisburg“. Die Zielsetzung dabei ist, Senioren ein möglichst langes und sicheres in der eigenen Wohnung zu ermöglichen, auch und zentral durch den Einsatz smarter Technik. Partner im Projekt sind BeHome für die smarte Technikausstattung, die GEBAG für die Wohngebäude und -einheiten, das Evangelische Christopheruswerk für den Pflegeservice und die Sparkasse Duisburg für die Finanzierung. Z.Z. läuft die im Anfang 2021 gestartete Test- und Entwicklungsphase, die im März 2022 mit dem Start des Rollout beendet sein wird. Prof. Arno Elmer von BeHome erläuterte dann einige Details zum Projekt „Sicher wohnen in Duisburg“. Das BeHome-Assistenzsystem für das Wohnen im Alter kombiniert ein regionales Ökosystem aus Partnern mit einer digitalen Plattform. Die Funktions- und Nutzenschwerpunkte: Komfort, Sicherheit, Gesundheit und Kommunikation. Hybride Finanzierungsmodelle mit regionalen Partnern und Kofinanzierern bilden den Kern des Geschäftsmodells. Das Spektrum der technischen Ausstattung mit Schwerpunkt Wohnung ist vielfältig und reicht von Türkontakten, Bewegungssensoren, Brandmeldern bis zum integrierten Hausnotruf und der Bedienoberfläche für die Anwender auf einem Tablet-PC. Neben den lokalen Funktionen ist darüber auch das Kommunikationsportal für die externen Services wie Kommunikation, Einkaufen, Gesundheit und regionale Meldungen erreichbar. Insgesamt werden zunächst 75 Wohneinheiten entsprechend einer Bedarfsanalyse mit den Bewohnern ausgestattet. Im Projektverlauf sollen weitere Kooperationspartner wie die Stadt Duisburg, die Stadtwerke und andere passende und schon aktive Netzwerke mit gleichem Bezug gefunden und integriert werden.


Wie geht Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft heute?

Vortrag Ina Fischbach, Key Account Managerin Digitalisierung Wohnungswirtschaft, OPUS / JÄGER DIREKT

Ina Fischbach beschäftigte sich zunächst mit den aktuellen Forderungen und Herausforderungen für die Immobilienbranche. Gesamtgesellschaftlich und politisch sind dies die Nachhaltigkeit im kompletten Lebenszyklus eines Gebäudes (Klimawandel !) und der demographische Wandel. Bzgl. der Technik sieht sie, dass die Ausstattung immer komplexer zu beherrschen ist und es zwar zahlreiche gute Insellösungen gibt, aber funktionierende Schnittstellen eine Herausforderung darstellen. Das bedeutet, dass innovative oder intelligente Gebäude neue Herangehensweisen in den Bereichen Planung, Realisierung und Betrieb erfordern. Die Digitalisierung soll von der kleinsten Einheit eines Quartiers, der Wohnung ausgehen, wobei zunächst die notwendigen Funktionen der Use Cases (Anwendungsfälle) erfasst werden sollten. Beispiele: Überblick Energieverbrauch, Kommunikation mit dem Vermieter, Bedienung Wärme, Verschattung, Licht und eben auch technische Assistenzfunktionen für das sichere und komfortable Wohnen im Alter (AAL = Ambient Assisted Living). Als Basiseigenschaften des OPUS-greenNet-Systems nannte sie: hybrides Infrastrukturkonzept aus Funk (EnOcean) und 230-V-Stromverkabelung, renovierungsfreie Nachrüstung, keine sigifikanten Mehrkosten, softwarefreie Grundfunktionen (auch bei Ausfall der Elektronik), intuitive Bedienbarkeit und Nachhaltigkeit. Das AAL-Segment wird durch das Partnersystem „meinPAUL“ der Firma CIBEK abgedeckt, das gewisse Ähnlichkeiten mit dem beHome-System hat. Für den Bereich der Gebäude sieht sie folgende sinnvolle smarte Funktionen: Verbrauchserfassung nach EED, digitale Klingelschilder, digitaler Zutritt, Verwalterportale, Mieterstrom, Ankündigungen für die Mieter, Rauchwarnmelder zur Fernauswertung, optional Aufschalten von Alarmkontakten. Bei den quartiersweiten Funktionen sieht sie eine individualisierte Quartiers-App, die Integration von Nachunternehmern und Dienstleistern, Paketboxen und Hausmeister- und Handwerker-Services. Für die Wohnungswirtschaft sieht sie Zusatznutzen, neue Geschäftsmodelle und Zusatzerträge abseits der normalen Miete. Als Projektbeispiel informierte sie über das smarte Quartier Heidestraße in Berlin für das Jäger-direkt eine umfassende Lösung auf Basis von myOPUS geliefert hat.


Dekarbonisierung des Gebäudebetriebs als Treiber der Digitalisierung in Mehrfamilienhäusern der Wohnungswirtschaft

Vortrag Prof. Dr. Viktor Grinewitschus, EBZ Europäisches Bildungszentrum der Wohn- und Immobilienwirtschaft, Bochum

Viktor Grinewitschus sieht für die Reduzierung der CO2-Emissionen in Quartieren der Wohnungswirtschaft folgende Ansatzpunkte: Dimensionierung der technischen Gebäudeausstattung, die Betriebsführung, die Wärmeerzeugung, das Nutzerverhalten und die SmartHome-Assistenz. Die vorgestellten Statistiken zeigen, dass der Gebäudesektor in 2020 sein sektorales Klimaschutzziel knapp verfehlt hat (Schätzung Umweltbundesamt). Beachtenswert ist auch seine Aussage, dass der CO2-Preis in den kommenden Jahren die Heizkosten signifikant 4 nach oben treiben wird. Das CO2-Bilanzierungstool der Initiative „Wohnen 2050“ mit 85 Wohnungsunternehmen und 10 institutionellen Partnern, darunter EBZ („die ImmobilienHochschule“) bietet eine schnelle Übersicht über den Stand der Energieverbräuche im Wohnbereich, hat aber das Problem, dass Handlungsempfehlungen nur schwer ableitbar sind. Um aus den enormen Mengen von täglich anfallenden Daten Wissen zu machen, sind Intelligente Auswerteverfahren einzusetzen (KI, Machine Learning, Regressionsanalyse, Mustererkennung). Folgende Verfahren sieht Prof. Grinewitschus vorrangig zur Reduzierung der CO2- Emissionen im Wohnimmobilienbereich: Systemanalyse mit Bewertung der energetischen Substanz, der Energieeffizienz im Betrieb, dem rechtzeitigen Erkennen von Abweichungen und Fehlern, dem Verstehen des Nutzerverhaltens, der Begleitung von Gebäudesanierungsmaßnahmen und der Bewertung des Einsatzes von PV und Wärmepumpen. Interessant auch das vorgestellte Forschungsprojekt „BaltBest“ (Einfluss der Betriebsführung auf die Effizienz vo Heizungsaltanlagen im Bestand) mit 14 Projektpartnern, 100 Gebäuden von 6 Wohnungsunternehmen in 21 Städten, Laufzeit 12/2018 bis 11/2021). Untersucht werden die Optimierung der Betriebsführung, der Austausch der Kessel, smarte Themostate (teilweise und volle Ausstattung). Täglich fallen im Projekt über 4 Mio. Datentelegramme an die zu verarbeiten sind. Erste Erkenntnisse: viele Wärmeerzeugen sind überdimensioniert um effizient zu sein, modulierende Brenner können bei Bedarf ihre Leistung nicht ausreichend absenken. Auch bei Kesselsanierungen ist die optimale Betriebsführung maßgebend für die erzielten Einsparungen. Besonders muss die Anlage kontinuierlich überwacht werden. Zentral ist die richtige Einstellung der Heizkennlinien. Die meisten Anlagen haben eine schlechte Witterungsführung. Einen wesentlichen Einfluss auf die Energieeffizienz hat das Nutzerverhalten (Temperatureinstellungen, Lüftungsverhalten). Die Installation von ECO2-Raumthermostaten brachte eine Senkung des Heizenergieverbrauchs um ca. 5%. Bemerkenswert ist die Anwendung der „HoBa-App“ zur Visualisierung der Heizungsdaten und zur Optimierungs-Assistenz der Nutzer. Die App erfasst hierzu Daten aus der Wohnung, aus dem Heizungskeller und dazu die Wetterdaten. Von 43 befragten Nutzern waren aber nur 26% an Informationen zum energieeffizienten Heizen interessiert. Die interessierten Nutzer hatten einen deutlich geringeren Heizenergieverbrauch gegenüber den Uninteressierten. (0,71/1,04).

Abschließende Diskussionsrunde

In der Diskussionsrunde wurden einige Verständnisfragen aus dem Teilnehmerkreis durch die Referenten beantwortet.

Rückblick: 24. Expertenrunde SmartHomeNRW

Donnerstag, 15. April 2021, 17 Uhr (online) Webinar-Plattform der SmartHome-Initiative Deutschland

FOKUSTHEMA

Wie SmartHome kommunizieren?
Möglichkeiten, Erfahrungen und Empfehlungen

Die 24. SmartHomeNRW-Expertenrunde konnte den Teilnehmern wieder hochwertige Informationen in den Vorträgen bekannter und kompetenter Fachleute und in interessanten Diskussionen im Rahmen einer digitalen Podiumsrunde zum Fokusthema „Wie Smart Home kommunizieren ?“ bieten.
Auch diese SmartHomeNRW-Expertenrunde fand wegen der Coronakrise nur online statt. Mit ca. 40 online-Teilnehmenden war der Zuspruch wieder sehr groß. Alle Teilnehmenden erhielten nach der Veranstaltung einen Link zum Kurzprotokoll (Rückblick) und zu den Vortragsdokumenten (Foliensets).

Vortrag Günther Ohland

Nach einer Begrüßung durch Günther Ohland und Klaus Scherer (inkl. einer kurzen Einführung ins Fokusthema) startete der Vorstandsvorsitzende der SmartHome Initiative Deutschland, Günther Ohland, unter dem Titel „Lessons learned? Kommunikation und PR für SmartHome“ mit einem Überblicksvortrag zur Entwicklung, Lage und Perspektive der Kommunikation und der PR für Smart Home. Empfehlungen für zukünftige Aktivitäten wurden dabei nicht vergessen. Als Hauptfehler der Vergangenheit nannte er dabei die zu starke Argumentation über technische Ausstattungen und Leistungsmerkmale, ohne den Bezug zur Anwendung und deren Nutzen für den Endkunden zu kommunizieren. Auch forderte er die Berücksichtigung der div. SmartHome-Teilmärkte und die Orientierung der Kommunikation an den normalen Diffusionsprozessen von Innovationen wie SmartHome von der Phase des Technikenthusiasmus bis zu den skeptischen Nachzüglern. Als besonders wichtig für die Kommunikation und PR stellte er die richtige und wirkungsvolle Ansprache der Entscheider z.B. in den Wohnungsgesellschaften, bei den Fertighausherstellern und den privaten Hausbauern heraus. Das sind oft Kaufleute, Juristen, Marketing- und Vertriebsfachleute mit den entsprechenden Denkweisen. Einer seiner Hinweise: im Privathausbereich entscheiden sehr oft die „Bau-Damen“ statt der „Bau-Herren“. Wichtig war noch sein Ratschlag, die mit enormen PR-Budgets am SmartHome-Markt nunmehr agierenden Gobal-Player zu beobachten. Apple, Google, Samsung und Amazon fokussieren auf Teilmärkte wie Sprachsteuerung und prägen mit der dazugehörigen Kommunikation immer mehr das oft einseitige Bild von Smart Home beim Endkunden. Die wichtigsten Empfehlungen von Günther Ohland zum Ende seines Vortrags: immer den Nutzen kommunizieren; Komplettlösungsangebote für die Umrüstung in Bestandsimmobilien zum Komplettpreis machen und kommunizieren; Zusicherungen zum Datenschutz und zur Qualität geben (DSGVO-Konformität; Made in Germany/Europe); eigene Lösungen mit den Systemen der Großen verknüpfen und diese Möglichkeiten kommunizieren.

Vortrag Desiree Schneider

In einem munteren und anregenden Vortrag ergänzte die Pressesprecherin der SmartHome Initiative Deutschland, Desiree Schneider, den ersten Vortrag. Sie outete sich gleich als nicht-Fachfrau was die Technik betrifft, aber als Fachfrau für Journalismus, PR und Unternehmenskommunikation. Dadurch kann sie sich sehr gut in die Lage und Denkweise des Endkunden versetzen. Aus ihrer Sicht wird SmartHome oft als für den normalen Endkunden und Anwender verwirrende und komplexe Vielfalt von Technik dargestellt. Oft gibt es aber auch ein Abgleiten in PR-Gags und Banalitäten. Die Verdeutlichung des Mehrwerts in der Anwendung kommt dabei nicht an. Sie empfahl dann den YouTube-Kanal „SmartHome-TV“ als Versuch, Grundlagenwissen für Laien zu schaffen und das Thema SmartHome zu entmystifizieren. Ihre Ratschläge für die SmartHome-Kommunikation: klein anfangen, nicht das Maximum zeigen; SmartHome als Assistenzsystem wie im Auto kommunizieren; die Orientierung an den Bedürfnissen, der Lebenssituation und dem Wissen der Anwender berücksichtigen; keine zwingende Verknüpfung mit IoT und Internet anbieten und darstellen; echte und einleuchtende Nutzenbereiche wie Wohnen im Alter, Energieeffizienz, Sicherheit und die Verbindung mit e-Mobilität nach vorne stellen, nicht die „nice-to-have“-Funktionen wie Komfort und Entertainment.

Vortrag Bernd Grohmann

Danach hatte Bernd Grohmann, Vorstand von EQ-3 (Smart Home Marke HomeMatic/-IP) mit seinem Vortrag „Quo vadis Kommunikation für Smart Home ?“ das Wort. Er startete mit einem interessanten Umfrageergebnis von 2020, wobei 37% der deutschen Haushalte angaben, Smart-Home-Anwendungen zu verwenden (nach 26% in 2018). In den Haushalten die bisher keine Smart-Home-Anwendungen nutzen sind die Gründe der Nichtnutzung z.B. : Bedienung zu kompliziert, Angst vor Hacker-Angriffen, Technik nicht ausgereift. Als letztlich entscheidend für die nachhaltig erfolgreiche Vermarktung von Smart Home Lösungen und Produkten stellte er die tatsächliche Erfüllung der Kundenerwartungen als essentielle Voraussetzung für die Kommunikation und PR heraus. Wichtige Faktoren sind hier beispielsweise Sicherheit, Zuverlässigkeit, Einfachheit, Bezahlbarkeit, Datenschutz, Produktreife. Da eine Marktstudie von Berg Insight vom Januar 2021 eQ-3 bzw. Homematic IP wiederum als europäischen Marktführer im Bereich Smart Home Systemen nennt, sieht Bernd Grohmann die Erfüllung von Kundenerwartungen als die beste Kommunikation und PR für den Markterfolg von Smart Home Produkten und Lösungen.

Vortrag Frank Kreif

Frank Kreif, Geschäftsführer der plugged media GmbH (Fachzeitschrift „Smart Homes“), forderte in seinem Vortrag „Irrwege ins Glück – Smart Home Kommunikation für den Verbraucher“ langfristig glücklich machende Smart Home Lösungen, um den Verbraucher nicht zu enttäuschen. Er sieht den Weg zum erfolgreichen Smart Home aktuell noch wie einen anstrengenden Hürdenlauf. Als erste Hürde sieht er einen ausreichenden SEO Score (SEO = Search Engine Optimization), d.h. die Website eines Smart Home Angebots muss in einem ausreichenden Umfang in Suchmaschinen gefunden werden. Die zweite Hürde sieht Frank Kreif im Finden eines leistungsfähigen und kompetenten Machers des geplanten Smart Homes. In der Kommunikation findet der Kunde nach dem naheliegenden Elektriker den „Smart Home Systemintegrator“, ohne zu wissen, was der genau anbietet und leistet. Als mehr allgemeine Hürde drei sieht Frank Kreif die potentiellen Mittler zum Smart Home Thema, nämlich die Architekten und Bauträger, die meist kein Interesse und kein Know How bzgl. Smart Home haben. Also kommunizieren sie das Thema auch nicht oder nicht korrekt. Also müssen potenzielle Smart Home Kunden hartnäckig beim Beschaffen der notwendigen Informationen und Kontakte sein. Den relevanten Smart Home Markt sieht Frank Kreif aktuell im Bereich des mittleren Preis- und Komplexitäts-Segment. Entsprechend muss die Kommunikation auf dieses Segment ausgerichtet sein.

Vortrag Hans-Jochen Brückner, INNOFACT AG

Den Abschluss der Vortragsreihe bildete der Vortrag „Was sagt die Marktforschung ? – Welche Erwartungen haben die Kunden an Smart Home ?“ von Hans-Jochen Brückner (Direktor Energie- und Mobilitätsmarktforschung der INNOFACT AG). Innofact hat in drei Marktforschungsprojekten in den Jahren 2014, 2018 und 2020 zum Thema Smart Home auf der Mieter- und Eigentümerebene Daten erhoben. Dabei wurden Stichprobenmengen aus einem Consumerpanel von 500.000 Probanden per email eingeladen und befragt. Eine interessante Frage zielte auf den Bekanntheitsgrad von Smart Home Produkten und Lösungen. Es zeigte sich, dass bekannte Massenanbieter mit bekannten Produkten und gut kommunizierbarem Nutzen inkl. flankierender intensiver PR bei den Antworten „habe ich schon“, „bin darüber informiert“, „kenne ich dem Namen nach“ und „habe ich noch nie gehört“ ganz vorne liegen. Den ersten Platz belegte z.B. Amazon mit der Sprachsteuerung ALEXA. Die Ergebnisse wurden dann noch in den Zusammenhang mit den Wohnverhältnissen, dem Einkommen und dem Alter der Befragten gesetzt. Auch der Grad der positiven Bewertung einzelner Funktionen und Nutzeffekte der Produkte und Systemlösungen bei Mietern und Eigentürmern ergaben interessante Erkenntnisse und ließen auch Rückschlüsse auf die bisher gelaufenen Kommunikations- und PR-Kampagnen zu. Sicherheits- und Energiesparfunktionen spielten dabei eine besondere Rolle. Bei den Anforderungen waren die Faktoren große Zuverlässigkeit und einfache Bedienung ganz vorne. Bei der Befragung aus welcher Quelle sich Smart Home Interessenten informieren lag das Internet mit 60% der befragten Eigentümer und Mieter mit weitem Abstand an erster Stelle. Herr Brückner informierte dann noch über die Möglichkeit den Grad der Wahrnehmung der Smart Home PR der Anbieter bei den potenziellen Kunden zu untersuchen (Wirksamkeitsanalyse der PR). INNOFACT kann dazu Angebote machen.

Digitale Podiumsrunde

Eine intensive digitale Podiumsrunde unter Beteiligung der Referenten und zusätzlich von Mike Lange, SmartFrog und SmartHome-Deutschland; Peggy Losen, Rademacher GmbH und Oliver Blumberg, Markt-intern stellte nochmals alle Informationen, Analysen und Empfehlungen aus den Vorträgen zur Diskussion.
Einigkeit bestand darin, dass in der Vergangenheit zu viel mit technischen Argumenten kommuniziert wurde. Mittlerweile ist das Smart Home Thema aber bei den Endanwendern und Kunden sehr viel besser bekannt und die Bedürfnisse, Sichtweisen und Erwartungen der potenziellen Kunden sind in oft schmerzhaften und kostspieligen Lernphasen nunmehr besser bei den Anbietern aller Art angekommen. Also besteht die berechtigte Hoffnung, dass die Smart Home Kommunikation in der nächsten Zeit zielgerichteter und effektiver als bisher sein wird.

Die 25. SmartHomeNRW-Expertenrunde findet am Donnerstag, 24. Juni 2021 ab 17 Uhr mit dem Fokusthema

„Sicher Wohnen mit SmartHome in der Wohnungswirtschaft“ statt.

Als Gastgeber konnten wir die GEBAG Duisburg gewinnen. 

Nach jetzigem Stand wird auch diese Veranstaltung nochmals online stattfinden. Wir hoffen, die 26. Expertenrunde Ende September 2021 dann zumindest mit einem hybriden Format durchführen zu können.

Rückblick zum DOWNLOAD [PDF]

Rückblick: 23. Expertenrunde SmartHome SmartHomeNRW

Donnerstag, 10. Dezember 2020, 17 Uhr (online) Webinar-Plattform der SmartHome-Initiative Deutschland

FOKUSTHEMA:
Funkvernetzung für SmartHome –
Basis für die Nachrüstung und den Massenmarkt

Die 23. SmartHomeNRW-Expertenrunde wurde durch die Zusammenarbeit mit NRW.Global Business, der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK) und der Handwerkskammer Düsseldorf zur Deutsch-Niederländischen SmartHome-Expertenrunde. Durch diese breite Partnerbasis und auch durch das attraktive Fokusthema „Funkvernetzung für SmartHome – Basis für die Nachrüstung und den Massenmarkt“ in Kombination mit kompetenten Referenten und attraktiven Vorträgen führte mit 74 Anmeldungen zu einem absoluten Rekord der Teilnehmerzahlen. Im Verlauf der Veranstaltung pendelte sich wie bei online-Veranstaltungen typisch die tatsächliche Teilnehmerzahl zwischen 40 – 50 ein.

Zielsetzung der 23.SmartHomeNRW-Expertenrunde war, zunächst einen Überblick über Techniken, Produkte, Systemlösungen und Anwendungen der Funkvernetzung in Räumen und Gebäuden zu bekommen. Dann sollten aber auch Aspekte der Vermarktung und der Geschäftsmodelle angesprochen werden.

Das neue und übergreifende Konzept der Expertenrunde war Impulse zu geben für Kooperationen von NRW-Firmen und -Institutionen mit niederländischen Partnern im Bereich SmartHome und SmartBuilding.

Nach interessanten Fachvorträgen wurden offen gebliebene Fragen und die Meinungen der Teilnehmer in einer intensiven online-Diskus­sions­runde geklärt. Alle Teilnehmer erhielten nach der Veranstaltung einen Link zu diesem Rückblick und zu den Foliensets der Vorträge.

Kurzinfos zu den Vorträgen.

Nach kurzen Begrüßungen durch Frau Kai Esther Feldmann von der Deutsch-Niederländischen Handelskammer, durch Klaus Scherer von SmartHome-Deutschland, Landesgruppe NRW und einigen organisatorischen und technischen Infos von Mike Lange von SmartHome-Deutschland (er hatte die Technikregie, Fr. Feldmann und Hr. Scherer die Moderation) gab Dr. Gerd vom Bögel vom Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme in Duisburg eine fundierte und umfassende Einführung in das Fokusthema. Der Titel seines Vortrags „Grundlagen und Praxis der Funkvernetzung in Räumen und Gebäuden“. Dr. vom Bögel informierte am Anfang seines Vortrags auch über die Einrichtungen, das Partnernetz und die Leistungsangebote des Fraunhofer-inHaus-Zentrums für Intelligente Raum- und Gebäudesysteme. Dort sollte die Veranstaltung ursprünglich vor Ort stattfinden, was hoffentlich in 2021 nachgeholt werden kann.

Es folgte der Vortrag „Harnessing the potential of SmartBuilding data” von Karl van Ginderdeuren, dem CCO der Fa. bGrid aus Amsterdam. Im Kern ging es um die Potentiale der Erfassung und -analyse von über Sensor-Bluetooth-Netzwerken gesammelten Gebäudedaten für ein optimiertes Faclility-Management.

Peter Grundig, CEO der Fa. Greatech aus Mülheim a.d. Ruhr zeigte in seinem Vortrag wie über 0G-Netzwerke des französischen Partners Sigfox völlig autarke Sensoren und Komponenten in Gebäuden aller Art auch bei Ausfall des Internets oder des Mobilfunks und auch bei Ausfall des lokalen Stromnetzes immer noch sicher erfasst und ausgewertet werden können. Ein sehr wichtiges Thema mit großer Praxisrelevanz.

Wim Hogenhout, Sales Manager von Chess / myMesh beschrieb in seinem Vortrag „How to start making a location smart-data infrastructure. eine drahtlose Netzinfrastruktur in Gebäuden zur Datenerfassung und anschließender Speicherung und Analyse auf einer myMesh-Cloud-Plattform.

Der letzte Vortrag „SmartHome Funksysteme – Markt und Marktchancen“ von Mike Lange, Z-Wave Europe und SmartFrog, gab einen umfassenden Überblick über Vertriebswege und -konzepte für die erfolgreiche Vermarktung von Funknetzwerken und darauf basierenden Systemlösungen für Gebäude aller Art. Die Analysen basierten dabei meist auf eigenen Praxiserfahrungen, was den Vortrag sehr überzeugend machte.

Die abschließende Diskussionsrunde konnte einige wichtige offene Fragen bzgl. der Vorträge klären. Anders als bei den Vorträgen waren die Mikrofone der Teilnehmer freigeschaltet- Dadurch kamen lebendige und informative Dialoge der Teilnehmer mit den Referenten zustande.
 

Das Programm der SmartHomeNRW-Expertenrunden in 2021 ist zur Zeit noch in Arbeit und soll ca. Ende Januar 2021 kommuniziert werden.

Rückblick: 22. Expertenrunde SmartHomeNRW

Donnerstag, 24. September 2020, 17 Uhr (online) Webinar-Plattform der TU Dortmund

FOKUSTHEMA:

Smart Home für die Rehatechnik – Techniklösungen und Nutzenpotenziale

Die 22. SmartHomeNRW-Expertenrunde hatte zum Ziel, den Teilnehmern fundierte und aktuelle Informationen zum Thema SmartHome für die Rehabilitationstechnik von erfahrenen Experten zu geben und dabei besonders die Nutzungspotenziale für Menschen mit Behinderungen darzustellen. Wichtig war auch, Chancen und Risiken von entsprechenden SmartHome Lösungen zu analysieren und zu zeigen, wie Menschen mit Behinderungen einen erleichterten Zugang zu dieser „neuen Welt“ bekommen können. Aber auch Fragen des Marktes und der notwendigen Geschäftsmodelle für die Produkt- und Serviceanbieter wurden thematisiert.  In der abschließenden Podiumsrunde diskutierten die Referenten und die Teilnehmer offen gebliebene Punkte und tauschten Meinungen und Kontakte aus.

Auch diese SmartHomeNRW-Expertenrunde konnte wegen der Coronakrise nur online stattfinden. Mit 33 angemeldeten und meist 36 tatsächlichen online-Teilnehmern war der Zuspruch trotzdem enorm. Alle Teilnehmer erhielten nach der Veranstaltung einen Link zum Kurzprotokoll, zu den Vortragsdokumenten und zu Videos der TU Dortmund.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Gastgeber Prof. Dr. Christian Bühler (Lehrstuhl Rehabilitationstechnik der TU Dortmund) und Klaus Scherer von der SmartHome-Initiative Deutschland (Landesgruppe NRW) informierte Klaus Scherer über aktuelle Aktivitäten und Planungen der SmartHome-Initiative Deutschland, und der Landesgruppe NRW (SmartHomeNRW). Als Vorbereitung zu den Vorträgen führte er kurz in das Fokusthema aus Sicht von SmartHomeNRW ein.

Professor Christian Bühler, Susanne Dirks und Vanessa Heitplatz gaben ihrem gemeinsamen Beitrag den Titel „SmartHome für Menschen mit Behinderungen? Chancen, Herausforderungen und aktuelle Stolpersteine“. Der einführende Teil behandelte eine Anzahl von grundlegenden Fakten und Fragestellungen und präsentierte auch einige interessante Zahlen. So ist es sicher nicht allgemein bekannt, dass es Ende 2019 in Deutschland fast 8 Mio. Schwerbehinderte mit einem Bevölkerungsanteil von 9,5% gab. Die Technik-Konzepte und -Lösungen als Hilfe für Menschen mit Behinderungen sollen sich unter Berücksichtigung der Randbedingungen Zugänglichkeit, Nutzbarkeit und Wahrnehmbarkeit auf die Unterstützung der Aktivitäten „bewegen, hören, sehen und verstehen“ fokussieren.

Als ein Hauptkriterium für die Akzeptanz und Nützlichkeit von technischer Assistenz für Menschen mit Behinderungen wurden die Schwierigkeiten bei der Bedienung von den Referenten hervorgehoben. Als ein Lösungsansatz analysierten die Referenten die Möglichkeiten der Sprachsteuerung. Obwohl die Sprachsteuerung in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht hat, bleiben bei Senioren und bei Menschen mit Beeinträchtigungen Probleme wie undeutliches Sprechen, längere Sprechpausen und schlechtes Verstehen der Antworten der elektronischen Sprachsteuerung. Hier ist noch ein großes Aufgabenfeld für die Forschung und für neue Produkte zu erkennen.

Bzgl. weiterer Probleme wiesen die Referenten auf die oft fehlende Unterstützung des sozialen Umfelds (z.B. Familie, Freunde, Betreuungskräfte) hin.

Es folgte dann eine Anzahl von Beispielen (z.T. mit Videos) von im Praxiseinsatz als nützlich getesteten SmartHome-Lösungen für Menschen mit Behinderungen. Hier einige dieser Beispiele: Fernsteuerung von Tür- und Fensteröffnern, Szenarienschaltungen wie z.B, „Aufwachen“ oder „Schlafen“, Blitzlichtsignalisierung bei Klingeln an Tür oder Telefon, Text-to-Speech am PC, positive psychische Wirkung farbiger LED-Beleuchtungen oder ein IT-basiertes Trainings- und Arbeits-Assistenz-System.

Herr Enrico Löhrke, Geschäftsführer der inHaus-GmbH in Duisburg, titelte seinen Beitrag „Technische Assistenzsysteme für Wohn- und Pflegeimmobilien“ mit den Aspekten aktueller Status, Chancen und Hemmnisse, aktuelle Veränderungen aus der Perspektive der Praxis.

Am Anfang seines Vortrags präsentierte er einige interessante Zahlen: Deutschland steht an 16. Stelle des „Digital-Health-Index“ also des Digitalisierungsstatus im Gesundheitsbereich.
In der ambulanten Pflege ist der Einsatz von Navigationssystemen im Service-PKW zwar mit 55% relativ hoch, elektronische Schließsysteme (15%) und Telecare (3%) sind dagegen nur sehr wenig im Einsatz. Im Bereich der teilstationären und stationären Pflege dominieren die klassischen technischen Hilfen wie motorische Betten, e-Rollstühle und Personenlifter. Intelligente Sensorsysteme, Ortungssysteme und elektronische Unterhaltungssysteme haben aber mittlerweile besonders im stationären Bereich Anteile zwischen 20 und 40%.

Noch schwächer sieht es im Bereich der Wohnungswirtschaft aus, selbst in der generell wachsenden Anteilen kalkulierenden Prognose für Smart Homes in Deutschland in den Jahren 2017 bis 2025, beträgt der Anteil von SmartHome-Systemen im Wohnungsbestand der professionellen Wohnungswirtschaft im Gesamtverhältnis nur 0,125%.
Enrico Löhrke fokussierte sich dann auf Unterstützungsbedarfe für das sogenannte „Servicewohnen“, was unterstützende Services auch in Kombination mit technischer Assistenz bei leichten bis mittleren Einschränkungen der Bewohner bei Krankheit oder Alter meint. Er präsentierte auch von der inHaus-GmbH realisierte Praxislösungen, z.B. Demenzwohngemeinschaften. Dabei geht es nicht nur um die Unterstützung der Bewohner, sondern auch der Pflegekräfte. Als aktuelle Hemmnisse nannte er die oft nicht ausreichende Systemintegration der technischen Lösungen in bestehende bereits genutzte (Software)-Anwendungen, die oft unpassende und zu geringe Einbindung in die Geschäftsprozesse und die mit Ausnahme Hausnotruf nicht geklärte Regelfinanzierung z.B. durch die Pflegeversicherung.
Abschließend wies Enrico Löhrke darauf hin, dass sich aktuell, auch angetrieben durch die Coronakrise, die Haltung der Leistungsanbieter gegenüber technischen Assistenzlösungen in Richtung größerer Aufgeschlossenheit ändert. Ein Beispiel ist die automatisierte Lüftung und Aerosolüberwachung in Räumen und Gebäuden der Sozial- und Pflegewirtschaft, aber auch die leichte digitale Kommunikation der evtl. isolierten Bewohner mit ihren Angehörigen und Freunden.

Die 23. SmartHomeNRW-Expertenrunde findet am 10. Dezember 2020 mit dem Fokusthema „Funkvernetzung für den SmartHome- Nachrüst und -Massenmarkt“ in Kooperation mit der Deutsch-Niederländischen Handelskammer im Fraunhofer-inHaus-Zentrum in Duisburg statt. Wahrscheinlich wird es ein hybrides Format sein, d.h. eine beschränkte Zahl von Teilnehmern wird vor Ort sein und die anderen Teilnehmer können sich online dazuschalten.

Rückblick: 21. Expertenrunde SmartHomeNRW

Donnerstag, 25. Juni 2020, online Webinar-Plattform der TU Dortmund

Fokusthema: SmartHome und Multimedia – Eine attraktive Kombination!?

Nach der durch Corona verursachten Absage der 21. SmartHomeNRW-Expertenrunde am 19.3.2020 bei TechniSAT konnte diese Expertenrunde nun am 25. Juni 2020 online nachgeholt werden. Es gab 30 angemeldete Teilnehmer. Prof. Kays von der Kommunikationstechnik der TU Dortmund besorgte mit der Webex-Plattform der TU das Hosting und das Technik-Management. Zielsetzung der 21.SmartHomeNRW-Expertenrunde ist, einen Überblick über Techniken und Anwendungen der Integrationen von Multimedia und SmartHome zu geben (Vernetzungs- und Infrastruktur-Techniken und -Produkte) und die in diesen integrierten Infrastrukturen verwendbaren Komponenten, Geräte und Anwendungen vorzustellen. Letztlich ging es dann um die möglichen Nutzeffekte, die mit der Kombination von Multimedia und SmartHome in den div. Anwendungsgebieten realisierbar sind.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Gastgeber im „digitalen Veranstaltungsraum“ Prof. Rüdiger Kays stellte er die TU Dortmund und die Aktivitäten der Kommunikationstechnik vor. Von den ca. 34.000 Studierenden der TU Dortmund studieren 1200 in der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, zu der die Kommunikationstechnik gehört. Der Lehrstuhl für Kommunikationstechnik ist in den Schwerpunkt-Themenbereichen Netzwerke und Bildkommunikation aktiv. Frau Vanessa Heitplatz ergänzte dann noch mit Informationen zum Fachgebiet Rehabilitationstechnologie. Herr Robert Lüneberger von TechniSat gab dann einen Überblick über die vielgestaltige Holding Techniropa, zu der TechniSat gehört. TechniSat hat 1250 Mitarbeiter an 10 Standorten, davon sechs in Deutschland. Zu den Produkten gehören Smart-TV, Digitalreceiver, DAB+ Digitalradios, Empfangstechnik, Audio&HiFi und eben auch SmartHome-Systeme in einer Kombination Domotik und Multimedia. Klaus Scherer rundete den Einführungsteil mit div. Informationen zur SmartHome-Initiative Deutschland, zur Landesgruppe NRW (SmartHomeNRW) ab und führte mit kurz in das Fokusthema ein.

Prof. Kays gab dann in seinem Vortrag einen fachlich fundierten Überblick über die Thematik der Integration von Domotik und Multimedia unter dem Titel „Medien- und Home-Automation Netzwerke – Zwei Welten unter einem Dach“. Zusammengefasst betonte er, dass Medien- und Home-Automation Netzwerke bis heute im Massenmarkt relativ stark getrennt sind. Es wird nach seiner Ansicht aus technologischen Gründen keine einheitliche physikalische Übertragung für beide geben. Leider müssen obendrein bei den Home-Automation Netzwerken unterschiedliche Standards eingesetzt werden, um unterschiedliche Anwendungen optimal zu unterstützen. Und: im Kampf um Marktanteile wächst die Zahl verfügbarer Standards. Selbst auf der Netzwerkebene ist unklar, ob IP-Übertragung einheitlich auch in Home-Automation Systemen genutzt werden wird. Bisher ist das nur teilweise der Fall. Eine Schlüsselrolle kommt daher Gateways zu, z.B. auch im Internet-Router, im Endgerät oder in einer separaten Box. Die Schaffung übergreifender Bedien- und Nutzungskonzepte ist eine große Herausforderung. Die Marktdurchdringung mit Smart Phones und Tablets sowie die zunehmende Akzeptanz von Sprachsteuerungssystemen kann hier die Entwicklung beschleunigen. Er regte zum Schluss an, Konzepte aus dem Automobilbereich zu prüfen und evtl. zu übernehmen.

Unter dem Vortragstitel „Der TV als Masterdisplay im Smart Home“ informierte Herr Robert Lüneberger zunächst über die Technik des TechniSat Smart Home Systems mit einer Integration von Domotik und Multimedia. Als Funknetzwerk-Standard für das nachrüstbare Domotik-System dient Z-Wave als ein weltweit verbreitetes und technisch sicheres System. Ein Smart-TV dient als „Master-Display“ der gebündelten Bedienung der Domotik- und Multimedia-Funktionen z.B. über die TV-Fernbedienung, einen Tablet-PC, eine App auf dem Smart-Phone oder auch per Sprache. Zur Integration von Multimedia und Domotik dient eine Zentraleinheit oder ein TV-Receiver der mit einem Z-Wave-USB-Stick aufgerüstet wurde.

Es folgte eine umfangreiche und interessante Demonstration eines TechniSat-SmartHome-Systems mit div. Multimedia- und Domotik-Funktionen.

Den Abschluss der 21. SmartHomeNRW-Expertenrunde bildete der übliche Dialog mit den Teilnehmern, der im digitalen Raum etwas umständlicher aber trotzdem akzeptabel war. Alle Teilnehmer erhalten zum Herunterladen noch einen Link zu den Vortragsdokumenten.

Die 22. SmartHomeNRW-Expertenrunde findet am 24. September 2020 mit dem Fokusthema „SmartHome für den Reha- und Pflegebereich“ an der TU Dortmund Rehatechnik statt. Alternativ wird die Veranstaltung online stattfinden.

Rückblick: 20. Expertenrunde SmartHomeNRW

26. November 2019, SIEGENIA-AUBI KG, Niederdielfen

Fokusthema: Wohnen mit Raumkomfort – Bauelemente, Raumklima und SmartHome

Was Räume spez. im Wohnbereich betrifft, gibt es aktuell noch Informations- und Diskussionsbedarf was „Raumkomfort“ bedeutet und wie er machbar ist. Hier wollte die 20. SmartHomeNRW-Expertenrunde einen Beitrag zur weiteren Klärung anbieten. Selbstverständlich wurden dabei auch die Möglichkeiten von SmartHome-Lösungen bei der Optimierung des Komforts in Räumen spez. in Wohngebäuden aufgezeigt und diskutiert.

Mit 31 Teilnehmern war die Expertenrunde wieder gut besucht. Nach einer Begrüßung und einer Einführung ins Fokusthema durch Markus Bade und Klaus Scherer startete der Vortragsblock der Expertenrunde.

SmartHome – Einstellungen zu Energie, Sicherheit und Gesundheit
Kurzvortrag von Felix Große-Kreul; Wuppertal-Institut gGmbH

Das Virtuelle Institut Smart Energy (VISE) befasst sich als NRW-weite interdisziplinäre Forschungsplattform mit dem Einfluss der Digitalisierung auf die Energiewirtschaft und deren Bedeutung für Akteure in NRW.
Bisherige Ergebnisse einer Befragung zu SmartHome:
Es bestehen scheinbar kaum Berührungsängste gegenüber Smart Home. Die Nutzungsintention der Angebote Smarte Heizung und Smart Meter ist höher als die Marktdiffusionsrate, aber es gibt z.B. auch klare Ablehnung von bis zu 20% beim Heizungspaket. Es besteht bei einer großen Mehrheit eine Affinität für die Sicherheits- und Gesundheitskomponenten. Es besteht die Erwartung, dass SmartHome-Pakete den Komfort steigern. Bei geringer >Verbreitungsrate scheint die Präsentation des SmartHome Angebots bestimmend zu sein, welche Aspekte die Absicht zur Nutzung beeinflussen. Der Referent bot an, sich an der weiteren Studie zu beteiligen, wenn Kontakte zu Konsument*innen bestehen und Interesse an der Marktstudie besteht. sIn dem Falle sollte eine Meldung an den Referenten erfolgen (felix.grosse-kreul@wuppertalinst.org)

Raumkomfort und seine smarten Dimensionen
Vortrag von Frau Heike Hindenberg, Produktmanagement SIEGENIA und Mark Meyer, Vertrieb SIEGENIA-DRIVE

Das Thema „Raumkomfort“ ist eine strategische Leitlinie von der Produktentstehung bis zur Vermarktung bei SIEGENIA. Dabei wird der Raumkomfort ganzheitlich gedacht und smarte Komponenten als ein wesentliches Element zur Schaffung von entsprechend komfortablen Wohnumgebungen gesehen. Beim Raumkomfort ist im Detail das Zusammenspiel der div. mechanischen und smarten Produktkomponenten und den daraus integrierten Lösungen mit ihren Nutzfunktionen für den Anwender zu sehen. Beispiele: Funktionen und Nutzeffekte wie Energieeffizienz, Raumklima, Behaglichkeit, Ruhe, Sicherheit und Einbruchhemmung, Luftqualität , Bedienbarkeit, Datensicherheit und Barrierefreiheit. Realisiert durch Funktions-, Sicherheits- und Bedienelemente rund um Fenster, Türen, Schiebetüren sowie unter Einbeziehung dezentraler Lüftungsprodukte. Steuerbar und integrationsfähig mittels Vernetzung, App zbd App-Schnittstellen (API), standardisierte Funkprotokolle und Schaltaktoren.

Rundgang durch das Ausstellungszentrum mit der Raumkomfort-Erlebniswelt zum Anfassen

Nach den einführenden Vorträgen gab es ein lockeres Informieren mit Anschauen und „Begreifen“ im Wortsinne von konkreten Produkten und Lösungen. Dazu entstanden interessante Gespräche, besonders auch mit den SIEGENIA-Fachleuten.

SmartHome für mehr Raumkomfort aus Sicht des Architekten
Vortrag von Clemens-August Brachtendorf, Fa. CA Brachtendorf GmbH & Co KG

Die Fa. CAB-IH hat langjährige Erfahrungen bei der ganzheitlichen Integration von SmartHome-Funktionen in die Raumarchitektur. Herr Brachtendorf arbeitete besonders die Möglichkeiten und Vorteile des Gebäudevernetzungs- und -automationsstandards KNX heraus. Dabei stellte er kurz das enorme Komponentenspekturm und die damit verbundenen Anwendungsfunktionen mit ihren Nutzeffekten heraus. Ganz neu war dabei eine lokal installierbare Sprachsteuerung SNIPS ohne oft kritisch gesehene Nutzung des Internets. Als Praxisbeispiel für SmartHome-Intelligenz erläuterte er eine Kombination von Sonnenschutz und Heizung, wobei bei Wärmeanforderung der Raumtemperaturregelung der Sonnenschutz offen bleibt und Sonnenwärme durch das Fenster ermöglicht. Am Ende wies er noch auf die KNX-Schulungsmöglichkeiten in seinem Trainingszentrum hin.

Die Podiumsrunde war wieder intensiv. Besonders wurden eigene Erfahrungen der Teilnehmer eingebracht und in Form von Fragen mit den Referenten diskutiert. Dabei ging es durchaus auch kontrovers zu, wobei sich aber immer wieder neue und interessante Erkenntnisse herauskristallisierten. Sehr häufig wurde das Thema Sicherheit und Datensicherheit angesprochen.

Der abschließende Abendimbiss brachte noch viele persönliche Gepräche und Kontakte bis in den späten Abend hinein.

Die Planungen für die SmartHomeNRW-Expertenrunden 2020 laufen z.Z. noch. Folgende Termine für SmartHomeNRW-Expertenrunden 2020 sindbereits fix:

19. März 2020 16:30 Uhr bei der Fa. TECHNISAT in Daun mit dem Fokusthema „Multimedia und SmartHome“

Rückblick: 19. Expertenrunde SmartHomeNRW 26. September 2019, Fraunhof-inHaus-Zentrum, Duisburg

Fokusthema "Elektronische Sprachassistenz für SmartHome und AAL" - Schlüssel für Nutzen und Akzeptanz?

Mit dem Fraunhofer-inHaus-Zentrum hatte die 19. SmartHomeNRW-Expertenrunde einen optisch und fachlich anregenden Rahmen. Die 23 Teilnehmer fanden schon beim Eintreffen zu einem intensiven Dialog, was bei dem aktuellen und interessanten Fokusthema auch nicht verwunderte.

Infos zu inHaus-Zentrum, eco und SmartHome–Deutschland/NRW 
Einführung in das Fokusthema

Dr. Gerd vom Bögel für das Fraunhofer-inHaus-Zentrum, Nils Klute, Projektmanager IoT beim eco Verband und Klaus Scherer, Leiter der Landesgruppe NRW in der SmartHome Initiative Deutschland e.V. begrüßten die Teilnehmer. Herr vom Bögel informierte dann über das Fraunhofer-inHaus-Zentrum und seine Angebote als Kooperations- und Anwendungszentrum für neue Technik- und Anwendungslösungen in Räumen und Gebäuden aller Art vom Wohnbereich bis zum Hospital und Pflegeheim. Klaus Scherer gab dann einen Überblick über die Aktivitäten von SmartHome-Deutschland und SmartHomenNRW inkl. der in 2019 gelaufenen und für 2020 geplanten Expertenrunden. Es folgte eine kurze Einführung in das Fokusthema des Abends.

Sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten in der Mensch-Maschie-Interaktion 
Vortrag von Frau Dr. Gesa Linnemann; FH Münster; Nachwuchsprofessorin „Digitalisierung und Alter“

Frau Dr. Linnemann gab in fachlich weit gespannten Bogen einen anschaulichen Überblick und Einstieg in das Fokusthema des Abends. Dabei arbeitete sie besonders die sozial-psychologischen und Kommunikationswissenschaftlichen Hintergründe heraus. Einige Fixpunkte: gesprochene Dialogsysteme und -interfaces, Aspekte der sprachlichen Interaktion. Besonderheiten bei älteren Personen als Nutzer. Veränderungen im Alter: Kognition, Hören, Stimme. Daraus folgende Gestaltungsvorgaben für Sprachassistenten.

Im anschließenden Rundgang durch die Health&Care-Anwendungslabore des inHaus-Zentrums lag das Augenmerk besonders auf den div. Bedienkonzepten und -gerätschaften wie z.B. dem interaktiven Badspiegel und den Nutzerschnittstellen rund um Krankenbetten. Besondere Beachtung fand eine Life-Demo eines Sprachassistenzsystems der Fa. NUANCE durch Herrn Täschner.

Es folgten zwei fundierte Fachvorträge zur Technik elektronischer Sprachassistenten.

Mit SmartHome und AAL-Systemen einfach sprechen; 
Vortrag von Detlev Artelt; Fa. CEO AIXVOX GmbH, Aachen

Zur Verdeutlichung dass elektronische Sprachassistenten längst in der Praxis angekommen sind nannte Detlev Artelt eine Zahl: 19 Millionen Nutzer verwenden in Deutschland Sprachassistenten via Smartphone. Einige Stichwörter zur Skizzierung des Inhalts seines fachlich hochkompetenen Vortrags: NextLevel SmartHome und AAL mit Sprachtechnologie; Spracherkennung oder Sprache zu Text; Sprachsynthese oder Text zu Sprache; Sprachbiometrie oder der Fingerabdruck per Stimme; Emotionen per Sprache erkennen. Cloud oder lokale Technik als Basis. Beispiele inkl. einer Life-Demo im Anschluss an die Podiumsrunde.

Miteinander Reden - Kommunikationsstörungen u. Unterstützungen - situationsgerechte Sprache in der Mensch-Maschine-Interaktion 
Vortrag von Dennis Täschner, Fa. NUANCE Communication

Zunächst stellte Dennis Täschner die Stellung von NUANCE als einen der Weltmarktführer für Sprachtechnologien heraus. Danach ging es um Abhängigkeit und Einfluss des Alters für und auf sprachliche Instruktionen und deren elektronischer Erkennung. Das Ziel sei dabei trotz geringer Qualität der sprachlichen Interaktion maximalen Output zu erzielen. Herausforderungen an Sprachkorpus und den situativen Kontext. Erwartbar war die Tatsache, dass ein einfacher Kommandovorrat etwa zur Steuerung eines Krans selbst bei gestörter Umgebung heute problemlos elektronisch erkennbar ist. Für eine mögliche Kombination von Sprachassistenten mit SmartHome-Systemen zur Erfassung von Kontext- bzw. Umgebungsinformationen zur Verbesserung der Spracherkennungsqualität. Auch die Einbeziehung von engen Feedbackschleifen zwischen Mensch und technischen Sprachassistenten kann die Qualität verbessern. Ergänzt wurde der Vortrag durch eine Demonstration der Dragon Spracherkennung von NUANCE beim Laborrundgang.

Podiumsrunde der Experten im Dialog mit den Teilnehmern

Die Podiumsrunde war wieder lebhaft und brachte einen Austausch von Meinungen und Informationen inkl. Klärung der bei den Vorträgen entstandenen Fragen. Dabei herrschte bei der Einschätzung von Sinn, Zweck, Nutzen und Problemen der Sprachassistenz durchaus nicht in allen Punkten Übereinstimmung. Somit gab es genug Stoff für Diskussionen beim abschließenden Abendimbiss. Natürlich spielte dabei wie immer auch das weitere Kennenlernen und die Anbahnung von gemeinsamen Aktivitäten eine große Rolle. Die Planungen für die SmartHomeNRW-Expertenrunden 2020 laufen z.Z. noch. Vorschläge für Fokusthemen und die Übernahme der Gastgeberrolle sind willkommen (bitte an ksc@smarthome-deutschland.de).

Folgende Termine für die SmartHomeNRW-Expertenrunden 2019/20 sind bereits fix:

  • 20. SmartHomeNRW-Expertenrunde beim Gastgeber Fa. SIEGENIA am 26.11.2019 zum Fokusthema „SmartHome für mehr Raumkomfort“ in Wilnsdorf
  • 21. SmartHomeNRW-Expertenrunde beim Gastgeber Fa. TECHNISAT am 19.3.2020 in Daun 

Rückblick: 18. Expertenrunde SmartHomeNRW, 26. Juni 2019, Fa. JUNG

Fokusthema: SmartHome-Vernetzungsmedien - Eigenschaften, Auswahlkriterien, Erfahrungen

Die 18. SmartHomeNRW-Expertenrunde beim Gastgeber JUNG war mit ca. 30 Teilnehmern trotz der nicht ganz zentralen Lage des Veranstaltungsorts Schalksmühle gut besucht. Mit aktuellen Infos zu SmartHome-Deutschland inkl. der Landesgruppe NRW, zwei interessanten Fachvorträgen, einer beeindruckenden Werksführung, einer intensiven Podiumsrunde und dem stets beliebten Netzwerken beim Abendimbiss war es nicht zuletzt wegen der hervorragenden Gastgeberrolle der Fa. JUNG eine rundum gelungene NRW-Expertenrunde.

Die Werksführung durch die weitgehend automatisierte Steckdosen- und Schalterfertigung gab einen sehr anschaulichen Eindruck von einer hochflexiblen Fertigungskonzeption. Der durchgreifende Einsatz unterschiedlichster Roboter war besonders beeindruckend.

Klaus Scherer informierte dann zunächst über die Ergebnisse des SmartHome-Deutschland Awards 2019 mit den jeweils drei Erstplatzierten in den Kategorien Projekt, Produkt, Start-Up und studentische Leistung. Details unter www.smarthome-deutschland.de/award.html

Es folgten Hinweise und Infos zum SmartHome-Deutschland Stand auf der IFA 2019 (Sonderkonditionen für Mitglieder; Details unter https://www.virtualmarket.ifa-berlin.de/de/suche?term=Smart+home

Bzgl. der Landesgruppe SmartHomeNRW gab es einen Überblick zu kommenden Expertenrunden und eine Einladung, sich als Interessent an einer Gastgeberrolle für die SmartHomeNRW-Expertenrunden in 2020 unter ksc@smarthome-deutschland.de zu melden.

Eine kurze und mehr allgemeine Einführung in das Fokusthema „SmartHome-Vernetzungsmedien“ bildete den Auftakt zum fachlichen Teil. In seinem Vortrag „Drahtlos versus kabelgebunden – zwei verbindende Welten im SmartHome" arbeitete Hans-Hennig Gerhard vom Produktmanagement der Fa. JUNG die Eigenschaften beider Vernetzungstechnologien heraus und spiegelte diese an den unterschiedlichsten Anforderungen in SmartHome-Praxisprojekten. Auch der Funkstandard eNet https://www.enet-smarthome.com/de/ eines Herstellkonsortiums inkl. der Fa. JUNG wurde erläutert und diskutiert.

Ulrich Pint vom Produktmanagement der Fa. RUTENBECK fokussiert in seinem Vortrag „Netzwerkinfrastruktur im SmartHome“ besonders die Forderung nach geplanten, strukturierten Infrastrukturen in SmartHome-Systemen mit div. Produkten zum „Aufräumen“ ansonsten unübersichtlicher Installationen. Er informierte über zugehörige Normen und Regeln wie RAL-RG-678 / DIN-1805-1 und das Gütesiegel Breitband. Auch das Medium Licht z.B. in Form von POF-Kabeln (Polymer Optical Fibre) mit dazugehörigen Installationsmaterialien und -konzepten spielte eine Rolle. Besonders interessant waren seine Informationen zum an LAN-Datennetzen in den Räumen ankoppelbaren WLAN-Accesspoints Up/REG die ein wichtiges Element für von ihm befürworteten LAN-WLAN-Mesh-Netzwerken sein können.

Den Abschluss bildeten Hinweise und Empfehlungen zu den kommenden IP-basierten SmartHome-Netzwerken.

In der Podiumsrunde gab es diesmal besonders offene und detaillierte Diskussionen, besonders zur Thematik der proprietären Vernetzungstechnologien und zu den Vor- und Nachteilen von Funk- und Kabel-Vernetzungskonzepten. Auch div. Marketingsichtweisen spielten dabei eine Rolle, oft auch kontrovers diskutiert.

Den Abschluss bildete wie immer das intensive persönliche Netzwerken beim hervorragenden Abendimbiss in angenehmer Atmosphäre.

Die Teilnehmer erhalten im Nachlauf zur Veranstaltung die Foliensets der Vorträge.

Die 19.SmartHomeNRW-Expertenrunde findet am Donnerstag, 26. September 2019 im Fraunhofer-inHaus-Zentrum in Duisburg statt. Das Fokusthema: „.Neue Bedienkonzepte für SmartHome und AAL – spez. Sprachinteraktion“


Weitere Informationen hierzu inkl. Anmeldemöglichkeit gibt es etwa ab dem 1.8.2019 unter https://www.smarthome-deutschland.de/regional.html

Rückblick: 17. Expertenrunde SmartHomeNRW am 19. März 2019 im TÜV Rheinland Seminarzentrum, Köln

Fokusthema: Smart Home - aber mit geprüfter Sicherheit

Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit sind häufig ein begrenzendes Element für den Erfolg von Smart Home. Auf dieses Thema fokussierte sich deshalb die 17. SmartHomeNRW-Expertenrunde am 19. März 2019 beim Gastgeber TÜV Rheinland (TÜV Akademie) vertreten durch Herrn Michael Reichmann. Mit 60 angemeldeten Teilnehmern wurde ein neues Rekordergebnis erzielt. 

Nach aktuellen Informationen zu SmartHome-Deutschland und -NRW (SmartHomeNRW) durch Günther Ohland (Vorstandsvorsitzender SmartHome-Deutschland) und Klaus Scherer (Leiter Landesgruppe NRW) mit Hinweisen auf den SmartHome-Award 2019 und den weiteren NRW-Expertenrunden gab es eine kurze Einführung zum Fokusthema durch Klaus Scherer. Eine hochinteressanter Einblick in die Funktions- und Sicherheitsprüfungspraxis des TÜV Rheinland im Testlabor schloss sich an. 

Viele technische Hintergrundinformationen brachte dann der Vortrag von Stefan Eigler, Practice Leader Mastering Risk & Compliance und Günter Martin, Solutions Director, Competence Center IoT Privacy der TÜV Rheinland i-sec GmbH unter dem etwas provokaten Titel "SmartHome & Datenschutz - Mission". Hinweise und Informationen zu den angebotenen Testleistungen des TÜV mit den Zertifikaten "Protected IoT-Service" (sicherer IoT-Service) und "Protected Privacy IoT- Product (sichere IoT-Hardware/-Software-Komponente) rundeten den Vortrag ab.

Viele unbekannte Informationen und Praxisbeispiele aus dem juristischen Bereich brachte der mit Kompetenz und Humor vorgetragene Beitrag "SmartHome vor Gericht - Haftung bei fehlerhafter Planung und Installation" von Prof. Dr. Uwe Meiendresch, Vorsitzender Richter am Landgericht Aachen.

Die obligatorische Podiumsrunde der Experten im Dialog mit den Teilnehmern, diesmal moderiert von Udo Scalla, Global Head Center of Excellence IoT Privacey bei Tüv Rheinland. und von Klaus Scherer brachte einen intensiven Dialog mit vielen Klarstellungen und auch einigen offen bleibenden Fragen, besonders was die Rolle der großen internationalen IT-Marktakteure betrifft. Zu einigem Erstaunen und Nachdenken führte dabei der vorgeschaltete kurze Impulsvortrag von Prof. Dr. Hartmut Pohl (Sprecher des Präsidiumsarbeitskreises 'Datenschutz und IT- Sicherheit' der Gesellschaft für Informatik; Geschäftsführer der IT-Sicherheitsberatung softScheck GmbH, Köln/Sankt Augustin), der z.B. unbekannte Mechanismen in Computerprozessoren als potenzielle und kaum abstellbare Eintrittstore für Angriffe auf die zu schützenden Datenbestände in softwaregesteuerten Systemen, auch SmartHomes aufdeckte.

Der Ausklang beim Netzwerken inkl. Imbiss brachte noch ein reges Austauschen von Informationen und Kontakten in angenehmem Rahmen bis zum späten Abend. Alle angemeldeten Teilnehmer erhielten zeitnah nach der Veranstaltung Zugriff auf die freigegebenen Vortragsinformationen der Referenten. 

Die 18.SmartHomeNRW-Expertenrunde findet am Dienstag, 26. Juni 2019 bei der Fa. JUNG in Schalksmühle mit dem FOKUSTHEMA "SmartHome-Vernetzungsmedien - Eigenschaften, Auswahlkriterien, Erfahrungen" statt. 
Weitere Informationen hierzu inkl. Anmeldemöglichkeit gibt es hier auf https://www.smarthome-deutschland.de/regional.html.

Rückblick: 16. Expertenrunde SmartHomeNRW am 16. November bei der TH Köln

Fokusthema: SmartHome-Praxisprojekte: Ergebnisse, Erkenntnisse und Lerneffekte

Nach Phasen der Forschung und auch vieler Labor- und Pilotprojekte gibt es mittlerweile eine Vielzahl von SmartHome-Projekten aller Art in der Praxis. Was bisher meist fehlt ist eine Analyse der Ergebnisse um Erkenntnisse und Lerneffekte zu gewinnen. Hier hat es die 16. SmartHomeNRW-Expertenrunde zum Ziel gehabt, einen Beitrag zur Verbesserung der Situation zu bringen, indem nach Vorträgen über Praxisergebnisse und -erfahrungen und daraus folgenden Lerneffekten die Experten mit den Teilnehmern das Fokusthema im Dialog intensiv und offen diskutieren.

Mit 32 Teilnehmern war die Expertenrunde wieder gut besucht. Der Vortragsteil brachte unterschiedliche Sichtweise auf unterschiedliche SmartHome-Projekte. Nach einer Begrüßung und einer Einführung ins Fokusthema durch Prof. Thorsten Schneiders und Klaus Scherer startete der Vortragsblock der Expertenrunde.

Den Anfang machten Prof. Thorsten Schneiders und Tobias Rehm von der TH Köln mit ausführlichen Ergebnissen und Analysen zum Projekt „ SmartHome Rösrath“ und einer Übersicht zum Projekt „Virtuelles Institut Smart Energy“. Über einen Zeitraum von zwei Jahren wurden 120 Haushalte in Rösrath mit kompletten Smart Home-Systemen ausgestattet und regelmäßig zur Nutzung von Smart Home und Energieeinsparungen befragt. Das Ergebnis: Mit modernen Smart Home-Systemen lässt sich der Gasverbrauch um bis zu 30 Prozent reduzieren – unabhängig von der Größe des Hauses und dem Alter der Heizanlage. Dies gelingt aber nur, wenn sich die Nutzerinnen und Nutzer intensiv mit der Steuerung beschäftigen. Damit nicht nur Technik-affine Energieeinsparungen in nennenswerter Höhe realisieren können, müssten die Anbieter ihre Systeme deutlich anwenderfreundlicher gestalten, empfahl das Forscherteam.

Boris Rupnik von Design SmartHome und on-home Düsseldorf legte den Schwerpunkt seines Vortrags auf die Erfahrungen mit Kunden für hochwertige SmartHome-Lösungen im Bereich Komfort und Luxus. Dabei arbeitete er besonders die Wichtigkeit der psychologischen Dimension der Kundenansprache in diesem Bereich heraus. Die gefragtesten Nutzeffekte der Kunden sind aus seiner Sicht Sicherheit, Komfort und Unterhaltung, wobei die technischen Lösungen ein hohes Maß an Flexibilität und Individualität zulassen müssen. Auch die Wertsteigerung der Immobilie durch ein Komfort-SmartHome-System ist ein wichtiger Faktor.

Herrmann Schwieren von 2K Multimedia stellte besonders die Notwendigkeit einer Kooperation von Spezialisten für die Automation der Haustechnik und für Systemlösungen im Multimediabereich heraus um optimale Lösungen für die von den Kunden im hochwertigen Bereich geforderten Eigenschaften zu treffen. Die Ansprüche der Kunden liegen nach seinen Erfahrungen in den Segmenten Komfort, Design, Multimedia, Licht und Sicherheit. Wichtig ist den Kunden und auch den beteiligten Architekten ,dass die Technik nicht sichtbar ist. Auch Cloudlösungen sind nach seinen Erfahrungen nicht so sehr aktzeptiert. Die Bedienung aller Funktionen über ein Bedienkonzept ist für die Kunden sehr attraktiv. Meistens ist das Budget für SmartHome fix, sodass die Planung mit einer treffgenauen Kalkulation einhergehen muss. Ein erfolgreiches Konzept in der Projektabwicklung ist die Verteilung der Aufgaben in einem erprobten Netzwerk von Elektrikern, Architekten, Schreinern, Innenarchitekten und Technikplanern. Problematisch ist, dass viele Architekten und Fachplaner die SmartHome-Produkte und deren Eigenschaften nicht kennen und deshalb Hürden bis zur Verweigerung eines SmartHome-Einsatzes aufgebaut werden. Ein spezielles Problem ist auch, dass die Medientechnik bei der SmartHome-Systemplanung komplett ausgeblendet wird.

Die Podiumsrunde war wieder lebhaft und interessant. Besonders wurden eigene Erfahrungen der Teilnehmer eingebracht und den Erkenntnissen der Referenten gegenübergestellt und auch Unterschiede formuliert. Der abschließende Abendimbiss brachte noch viele persönliche Gepräche und Kontakte. Die Planungen für die SmartHomeNRW-Expertenrunden 2019 laufen z.Zt. noch. 

Rückblick: 15. Expertenrunde SmartHomeNRW am 18. September 2018 bei Trilux in Arnsberg

Fokusthema: HCL-Lichtkonzepte im SmartHome

Heute hat Licht viele Facetten, die bei der Konzeption einer zukunftsfähigen Beleuchtungslösung berücksichtigt werden müssen. Genau das thematisierte die 15. Expertenrunde SmartHome NRW bei TRILUX: das richtige Licht zur richtigen Zeit ! Die Expertenrunde war mit über 40 Teilnehmern wieder sehr gut besucht.

Gutes Licht muss auch im Smart Home mehr bieten als nur optimale Sehbedingungen. Beispielsweise beeinflussen die Lichtfarbe, Lichtrichtung und Beleuchtungsintensität Stimmung, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Der Baukasten von SmartHome und SmartBuilding mit Sensoren, Aktoren, Netzwerkinfrastruktur und datenverarbeitenden Komponenten inkl. Steuerungs- und Automatisierungssoftware liefert zu diesen neuartigen Lösungen die technische Basis.

Als „Vorspann“ zur Expertenrunde zeigten Trilux-Mitarbeiter in der größten HCL-Industriehalle Europas die beeindruckenden Möglichkeiten einer gesteuerten oder automatisierten Lichtlösung mit der Fähigkeit zur Anpassung an die Bedürfnisse des Menschen. Lichtspektrum und -intensität sind dabei variierbar und sollen über den Tageszyklus zu einem gesteigerten Wohlbefinden und damit auch zu einer besseren Arbeitsleistung beitragen.

Nach der Begrüßung und einer kurzen thematischen Einführung informierte Vanessa Borkmann vom Fraunhofer-IAO in Stuttgart über die unterschiedlichsten Möglichkeiten der Optimierungen und auch neuartiger Wohlfühlfunktionen unter Nutzung modernster Technologien im „Smart Future Hotel“. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf LED-Beleuchtungsszenarien auf Basis von in die Raumstrukturen integrierten Lichtflächen und Linien. Das Lichtspektrum war dabei variierbar von warm-weiß bis kalt-weiß und auch entlang des gesamten Farbspektrums (RGB). Damit wurden neben Sicherheits- und Orientierungsfunktionen auch Wohlfühlnutzeffekte wie biodynamisches Licht (Circadianes Licht, Tageslichtverlauf) und Anti-Jetlag-Beleuchtung und Aufwachlicht am Morgen machbar.

In einem anschließenden Doppelvortrag referierten Sabine Brunner von TRILUX und Dr. Sebastian Knoche vom ITZ (Innovations- und Technologiezentrum) über die Themen HCL-Lichtkonzepte im SmartHome und Digitales Licht Heute und Morgen. Besonders hervorgehobene Aspekte waren dabei die biologischen Grundlagen der Lichtbedürfnisse und die Lichtwirkung in Bezug auf den Menschen und dabei der Mechanismus des Rhythmusgebers des Lichtspektrums für das Befinden des Menschen über den Tagesverlauf. Hinzu kamen interessante Informationen zur Technik der Lichtvernetzung und der Einbeziehung technischer Intelligenz in die Lichtsteuerung und -automatisierung. Eine große Rolle spielten auch die planerischen Erfordernisse und Vorgehensweisen einer moderner Lichtlösungen unter Einbeziehung der Installation, der Bedienung und auch der Wartbarkeit. Als Produktbeispiel wurde dabei das Lichtsystem LiveLink von TRILUX erläutert.

Es schloss sich eine lebhafte und erkenntnisreiche Podiumsrunde der Referenten im Dialog mit den Teilnehmern an. Einige Stichworte aus der Diskussion: Stellenwert einer Expertenplanung bei einer HCL-Beleuchtung, was ist dabei besonders zu beachten ?, Forschung des ITZ bzgl. HCL, HCL-Produktstrategie von TRILUX, HCL im Segment SmartHome & Building, in welche Gebäudeautomationssysteme sind HCL-Lichtsysteme integrierbar ?. Nach aktuellen Informationen zu SmartHome-Deutschland und -NRW inkl. Ausblick auf die nächste Expertenrunde bei der TH Köln am 15.11.2018 gab es noch weitere interessante Gespräche und Kontakte beim Abendimbiss, was eine wiederum erfolgreiche SmartHomeNRW-Expertenrunde perfekt abrundete, auch dank des ansprechenden Ambientes und der Betreuung und Bewirtung durch den Gastgeber TRILUX.

Rückblick: 14. Expertenrunde SmartHomeNRW am 27. Juni 2018

Gastgeber INNOFACT AG Düsseldorf

Fokusthema: „SmartHome – die Sicht des Kunden -  Möglichkeiten und Grenzen der Marktforschung

Wegen des parallel stattfindenden WM-Spiels Deutschland-Korea und wegen der räumlichen Gegebenheiten fand die NRW-Expertenrunde am 27.6.18 diesmal mit einem kleineren Teilnehmerkreis (18 Teilnehmer) statt. Im Nachhinein zeigte sich, dass der kleinere Kreis intensive Diskussionen und Informationsvermittlungen ermöglichte, was die Teilnehmer genauso positiv bewerteten wie die Tatsache, dass sie sich nicht das unerfreuliche Fußballspiel ansehen mussten.

Nach der Begrüßung durch den Gastgeber und einer kurzen Einführung durch Klaus Scherer informierte Herr Hans-Jochen Brückner von INNOFACT über die Struktur und das Leistungsangebot von INNOFACT.

Im Vortrag von Hans-Jochen Brückner, INNOFACT AG, Geschäftsbereichsleiter Energiemarktforschung, hatte den Titel „Von der Ermittlung der Bedürfnisse über die Beschreibung der Customer Journey bis hin zu Konzepttests alternativer Smart Home Angebote – Wertvolle Erkenntnisse der quantitativen Marktforschung“ Die innere Sicht der Kunden und des Marktes sind die kritischen Erfolgsfaktoren für profitable Geschäftsmodelle im Bereich Smart Home war die Kernthese. Herr Brückner stellte dabei die Methodik der „Customer Journey“ heraus als Marktforschungsinstrument zur besseren kundenorientierten Marktbearbeitung mit Entwicklungen der passenden Angebote und Produkte heraus.

Herr Dirk Ziems vom Marktforschungsinstitut concept m. aus Berlin hatte in seinem Vortrag „Psychologische Mehrwerte und motivationale Treiber und Barrieren von Smart Home Produkten“ besonders die psychologischen Hemmschwellen der Nutzer gegenüber SmartHome-Systemen im Blick. Dabei betonte er, dass der Erfolg von Smart-Home-Produkten besonders davon abzuhängen scheint, bei der Vermarktung den rein Technik-zentrierten Ansatz zu überwinden.

Herr Oliver Blumberg vom Markt-intern Verlag nannte seinen Vortrag „Die Marktbearbeitung von SmartHome-Anbietern – Welche Rolle spielt die Marktforschung ? „ Herr Blumberg analysierte dabei zunächst div. Marktbearbeitungsstrategien für SmartHome, wobei er immer noch eine zu starke Technikzentrierung in der Kommunikation feststellte. Auch div. Bedien- und Installationskonzepte sah er als Hindernisse einer erfolgreichen Vermarktung. Hier sollte die Markforschung neue Akzente setzen.

Die anschließende Podiumsrunde mit den Referenten und einem Dialog mit den Teilnehmern war internsiv und erkenntnisreich. Kernpunkte: in der Vergangenheit wurden div. Fehler bei der Produktgestaltung, bei der Kommunikation und bei den zu wenig überzeugenden Anwendungslösungen und ihrer Nutzeffekte gemacht. Die Marktforschung sollte diese Punkte in der Zukunft stärker in den Fokus nehmen und evtl. auch Handlungsempfehlungen für die Optimierung geben.

Ein Imbiss mit weiteren intensiven Diskussionen und weiterem persönlichen Kennenlernen beschlosss eine besondere Expertenrunde beim Gastgeber INNOFACT AG in einem außergewöhnlichen Gebäude (Gehry-Häuser im Düsseldorfer Medienhafen; „Tanzende Gebäude“).

Rückblick: 13. Expertenrunde SmartHomeNRW

So war die

13. Expertenrunde SmartHomeNRW der Landesgruppe NRW in der

SmartHome Initiative Deutschland e.V. am

22. März 2018 von 16.30 - 20.30 Uhr an der

HSG Hochschule für Gesundheit, Bochum

Mit dem Fokusthema „SmartHome für den Gesundheitsstandort Wohnung – Status und Perspektiven von Technik- und Anwendungslösungen“ fand am 22. März 2018 in der HSG „Hochschule für Gesundheit), Bochum auf Einladung des Gastgebers Prof. Dr. Wolfgang Deiters die mittlerweile 13. SmartHome-Expertenrunde der Landesgruppe NRW in der SmartHome-Initiative Deutschland statt.

Mit 42 Teilnehmern war die Veranstaltung wieder sehr gut besucht, was auch dem aktuellen und interessanten Fokusthema zu verdanken war. Nach der Begrüßung durch den Gastgeber Prof. Deiters gab Klaus Scherer als Leiter der Landesgruppe NRW noch eine kurze Einführung ins Fokusthema inkl. einer Erläuterung des oft in der Fachwelt verwendeten Begriffs „Ambient Assisted Living (AAL)“. Prof. Deiters informierte anschließend in seinem Vortrag über die Lehr- und Forschungsaktivitäten der Hochschule für Gesundheit, wobei die Ausbildung auf den Bereich der nichtärztlichen Berufe ausgerichtet ist. Interessant waren besonders die Ausführungen zu den Anwendungslaboren, auch für das Seniorenwohnen. Diese Labore dienen der Ausbildung, aber den praxisnahen Tests von Ausstattungen, Technikhilfen und auch von Arbeitsabläufen.

Frau Dr. Bettina Horster von der Fa. VIVAI stellte dann als Projektleiterin die wesentlichen Ziele und Lösungskonzepte des AAL-Innovationsprojekts „Smart Service Power (SSP)“ vor, dass vom Land NRW gefördert wird. Im Kern handelt es sich dabei um die lokale Integration von Komponenten für die Datengewinnung in Bereich des Seniorenwohnens und der Pflege. Über eine „Datendrehscheibe“ werden diese lokalen AAL-Systeme in der Wohnung an eine Datenplattform gekoppelt und mit notwendigen und gewünschten IT-Services und Auswertungen bis hin zur Notfallmeldung verknüpft.

In einem lebendigen Vortrag von Prof. Michael Prilla von der AAL-Akademie war sein grundlegendes Postulat: viele AAL Forschungs-Projekte haben nicht den Weg in die dauerhafteNutzung in der Praxis gefunden, was allgemein Zustimmung fand. Dann wurden die Gründe für ein Scheitern analysiert, wobei das mangelnde Zusammenspiel von Technik und Anwendung ganz vorne stand. Als wichtigste Gelingensbedingungen wurde deshalb die Akzeptanz der Technik bei den Anwendern genannt. Es folgten Erfahrungsberichte aus der Arbeit der AAL-Akademie, die dieses Feld als eines ihrer Schwerpunkte hat.

Enrico Löhrke von der inHaus-GmbH machte in seinem Vortrag deutlich, dass sich SmartHome-AAL- Systemlösungen mittlerweile schon viele Jahre in der Praxis bewährt haben und sich auch wirtschaftlich erfolgreich vermarkten lassen. Besonders die Aktivitätsauswertung über SmartHome-Sensorik mit anschließender Softwareauswertung und Erkennung unsicherer Situationen hat sich als sinnvoll und nachgefragt herausgestellt. Der Schwerpunkt der Anwendung dieser AAL-Systeme liegt zur Zeit im Bereich der stationären Pflege und im Bereich der Seniorenwohnanlagen mit Serviceleistungen. Eine intensive Podiumsrunde mit Fragen und Antworten zu den Vorträgen schloss den fachlichen Teil ab. Im Fokus standen neben den Diskussionen rund um das Thema passender AAL- Geschäftsmodelle mit den Unterschieden in Pflege- und Wohnungswirtschaft auf Fragen nach ausreichendem Datenschutz und anwendungsgerechter Gestaltung der Technik.

Den Abschluss bildete wie immer ein lockeres aber intensives Netzwerken mit Abendimbiss. Die Veranstaltung endete um 21 Uhr.

Die nächste SmartHomeNRW-Expertenrunde findet am 27. Juni 2018 bei der INNOFACT AG in Düsseldorf zum Fokusthema „SmartHome – die Sicht des Kunden; Möglichkeiten und Grenzen der Marktforschung“ statt.

Rückblick: 12. Expertenrunde SmartHome NRW

Mit dem

Fokusthema „ Frischer Wind und neue Ideen für SmartHome – Studenten und ihre Projekte “

trafen sich am 9. November 2017 auf Einladung der Landesgruppe NRW des SmartHome Initiative Deutschland e.V. , des Gastgebers Prof. Grinewitschus von der HRW und des Kooperationspartners VDI - Emscher-Lippe (Hr. Ellekotten) 44 Teilnehmer in der Hochschule Ruhr-West (HRW) in Bottrop.

In einem einleitenden Vortrag „ Wie werden aus Studierenden kreative SmartHome-Experten?“ gab Herr Prof. Grinewitschus von der Hochschule Ruhr-West (HRW) zunächst einen Überblick über die aus seiner Sicht aktuell notwendigen SmartHome-Handlungsfelder mit besonderem Fokus auf die möglichen Beiträge zum Gelingen der Energiewende inkl. Klimaschutz. Es folgten Kurzinfos zu Projekten mit Beteiligung der HRW wie z.B. InnovationCityRuhr und auch dem HRW-SmartHomeLab. Interessante Einblicke in die Detailarbeiten der Studenten rundeten das Bild ab.

Herr Rehm von der Techn. Hochschule Köln informierte über studentische Arbeiten im CIRE (Cologne Institute for Renewable Energy), über das Praxis-Forschungsprojekt „ SmartHome Rösrath “, über den Einsatz von SmartHome-Technik für mehr Energieeffizienz im Gewerbe und über das „Virtuelle Institut Smart Energy “. Bemerkenswert war dabei besonders die sehr praxisnahe und projektbasierte Lehre. Dabei wurden auch selbst entwickelte SmartHome-Schulungsaufbauten und Umfragen bei Smart Home-Nutzern einbezogen.

Frau Aschendorf berichtete anschließend über eigene SmartHome-Projekte an der FH Südwestfalen und an der HRW. Konkret ging es um eine Projektarbeit zur Entwicklung eines LCN-Demonstrators für Wohnsuiten in Hotels, eine Bachelorarbeit mit einer Marktanalyse zum Einsatz von Gebäudesystemtechnik in Wohngebäuden und eine laufende Masterarbeit zu Einsparmöglichkeiten bei der Heizkostenabrechnung im Mietwohnungsbestand.

Im letzten Fachvortrag stellte Herr Hoffmann von der HRW ein neues Projekt „IT - Sicherheit in SmartHome-Netzen in Verbindung mit intelligenten Messsystemen“ im Rahmen der NRW-Forschungsagenda „Human Centered Systems Security“ vor. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Bereich SmartMetering. Die Ergebnisse aus den Workshops sollen u.A. auch in div. Normierungsaktivitäten eingebracht werden. Als Partner sind die Ruhr-Uni Bochum und als Praxispartner die Power Plus Communications AG einbezogen.

In einer lebhaften und interessanten Podiumsrunde gab es eine große Anzahl von Fragen aus dem Publikum, die von den Studenten detailliert und fundiert beantwortet wurden. Das Fazit war, dass die SmartHome - Ausbildung durch e ine intensive Verbindung von Theorie und Praxis auf einem guten Weg ist, wobei wobei zumindest bei den vertretenden Hochschulen eine deutliche Konzentration auf den Anwendungsbereich Energieeffizienz zu erkennen war. Eine Ergänzung durch Aktivitäten in anderen wichtigen Anwendungsbereichen wie Ambient Assisted Living (AAL) wäre wünschenswert. 

Vor einem intensiven Netzwerken bei einem Abendimbiss stellte sich noch Herr Gröting als neuer Leiter des Fraunhofer-inHaus-Zentrums un Duisburg vor. Klaus Scherer berichtete dann über die Jahrestagung des SmartHome Initiative Deutschland e. V. zum Thema Sicherheit im SmartHome und gab einen Rück- und Ausblick auf die Expertenrunden von SmartHome NRW mit der Bitte um Vorschläge für die Expertenrunden in 2018 (Planung läuft z.Zt.)

Rückblick: 11. SmartHomeNRW-Expertenrunde am 6.9.2017 in Arnsberg

Fokusthema: Wie werden aus Kundenanforderungen passende SmartHome Lösungen?

Beim Gastgeber Berufsbildungszentrum der Handwerkkammer Südwestfalen (Hr. Pater) in Arnsberg war die 11. SmartHomeNRW-Expertenrunde der Landesgruppe NRW in der SmartHome Initiative Deutschland mit 35 Teilnehmern wieder gut besucht.

Nach einer Begrüßung und einer Kurzinformation über das Berufsbildungszentrum sprach Herr Andreas Pater über die Entwicklungen im Bereich „Smart-Home“ und die notwendigen Anpassungen innerhalb des Handwerks und der Handwerkerqualifizierung. Als Handwerker berichtete Herr Harald Bendler aus seiner langjährigen SmartHome- Praxiserfahrung, wobei er eine interessante Zielformulierung verwendete: „den Kunden durch sein Smart-Home-Projekt leiten!"

Kundenberatung mit Fokus auf skalierbare Smart-Home-Lösungen, das war kurz formuliert der Inhalt des Vortrags von Herrn Thomas Radtke vom Systemintegrator IntuiTech GmbH. Herr Klaus Scherer von inHaus-consult, inHaus-Gmbh und SmartHome-Deutschland NRW versuchte in einem Überblicksvortrag allgemeingültige und neutrale Sichtweisen des Themas beizutragen, wobei auch Praxistipps der Richtlinien 1 und 2 des Instituts für Gebäudetechnik zur Sprache kamen.

Die von den Herren Andreas Pater und Klaus Scherer moderierte Podiumsrunde brachte einen längeren und lebhaften Dialog zwischen den Teilnehmern und den Referenten. Meistens ging es um in der Praxis auftretende Probleme in der Planung, in der Realisierung und im Betrieb von SmartHome-Systemlösungen.

Klaus Scherer beendete den Vortrags- und Diskussionsteil mit div. Informationen zu SmartHomeNRW und der SmartHome-Initiative Deutschland, wobei ein Rückblick auf die Verleihung des SmartHome-Award 2017 in Berlin, ein Vorausblick auf den SMARTHOME 2017 Kongress 2017 in Bad Soden mit dem Schwerpunkt Sicherheit "SmartHome sicher (er)leben") und ein Hinweis auf die Möglichkeit auf der Website www.smarthome-deutschland.de Mitglied des SmartHome Initiative Deutschland e. V. zu werden eingeschlossen waren. Ergänzend gab es noch eine Anregung, mit einem passenden Fokusthema und einer eigenen Lokalität Gastgeber einer Expertenrunde im Jahr 2018 zu werden.

Ein bis weit nach 21 Uhr dauerndes Netzwerken beim Abendimbiss rundete die mal wieder erfolgreiche Veranstaltung ab.

Im Nachgang der Expertenrunde erhalten die Teilnehmer wie jedes Mal die Foliensets der Vorträge.

Die nächste SmartHomeNRW-Expertenrunde wird am 

9.11.2017 ab 16:30 Uhr

in der Hochschule Ruhr-West

bei Gastgeber Prof. Grinewitschus

und in Kooperation mit dem VDE BV Emscher-Lippe (Herr Hans Ellektotten) stattfinden.

Fokusthema: „Neue Ideen für SmartHome-Studenten und ihre Projekte."

Rückblick: 10. SmartHome-NRW-Expertenrunde am 22.6.2017 bei SONEPAR-West

Mit dem

Fokusthema „ Ergänzende Vertriebskonzepte mit Serviceunterstützung für erfolgreiche Smart - Home-Lösungen “

und 45 Teilnehmern war die 10. SmartHomeNRW - Expertenrunde beim Gastgeber SONEPAR-West interessant und sehr gut besucht.

Vor der eigentlichen Expertenrunde gab im Rahmen einer Führung Gelegenheit, das beeindruckende Materiallager und die hochoptimierten Logistikprozesse in der Lieferkette speziell für SmartHome-Produkte aller Art kennen zu lernen.

Nach einer kurzen Begrüßung und Information durch Ralf Schürmann, dem Geschäftsführer von SONEPAR-West und einer fachlichen Einführung durch Klaus Scherer, dem Leiter der Landesgruppe NRW der SmartHome - Initiative Deutschland, begann die Reihe der Fachvorträge.

Unter dem Titel „Smarte Services für die Dreistufigkeit“ stellten in einem anregenden Dialog Guido Steinmann und Oliver Hoffmann von Sonepar-West eine Vielzahl von nützlichen SONEPAR-Initiativen und -Services für den erfolgreichen alltäglichen Geschäftsauftritt von Elektrofachbetrieben beim Endkunden vor.

Es folgte ein Vortrag von Peter Borowski, Geschäftsführer Gruppemedia mit dem Titel „Die Smart-Home-Designer“, der sich mit Planungs - und Umsetzungsleistungen, z.B. mit konzeptioneller Planung mit anschließender Programmierung, Inbetriebnahme und Wartung im Betrieb von SmartHome-Systemlösungen befasste.

Enrico Löhrke, Geschäftsführer der inHaus - GmbH, ging dann auf die Frage ein, was der SmartHome-Einsatz im Bereich Seniorenwohnen und Pflege (AAL, Ambient Assisted Living) in Bezug auf Anforderungen, Umsetzung und nachgelagerter Servicemodelle in Erweiterung zum “klassischen” Smart-Home-Segment bedeutet.

Sarah Vent von Feelsmart zeigte innerhalb des Vortrags „FEELSMART – Die Konfigurationsplattform für das intetelligente Gebäude“ in einer Livedemo mit der Feelsmart-Webplattform, wie die unterschiedlichen Akteure gleichberechtigt auf einer Kommunikations- und Planungsbasis bei der Planung von SmartHome- Lösungen vereint und koordiniert werden können.

Als Einstieg in die Podiumsrunde sprach dann Dr. Bernd Kotschi von Kotschi - Consulting unter dem Titel „Smart Home Produkt - , Service- und Vermarktungskonzepte für den Fachgroß- und Einzelhandel “ über Perspektiven des dreistufigen Vertriebs in der Smart Home Vermarktung, über neue Wege des Fachgroßhandels im SmartHome-Bereich und über Best Practice Beispiele der drei- , zwei- und einstufigen SmartHome Vermarktung.

Die Podiumsrunde unter Moderation von Klaus Scherer brachte eine intensive und teilweise kontroverse Diskussion des Publikums mit den Referenten. Festzuhalten bleibt, dass die vorgestellten Werkzeuge, Initiativen und Konzepte nützlich sein können, wenn sie in der Praxis noch eine breitere Anwendung mit Erfahrungsgewinn finden.

Nach der Podiumsrunde informierte Dr. Andreas Fink über die M2M-Alliance, als europäischer Branchenverband für sichere und einheitliche Standards bei der Anbindung von SmartHome Lösungen an Cloud Dienste. Der Vortrag gab auch einen Überblick der Protokoll-Landschaft bei der Vernetzung von intelligenten Gebäuden und der Aktivitäten der M2M Alliance im Umfeld Connected Living Im abschließenden Veranstaltungsteil „ Allgemeine Informationen SmartHome Initiative Deutschland e. V. inkl. NRW “ gab Klaus Scherer einen Rückblick auf die in 2017 gelaufenen und noch kommenden Expertenrunden inkl. einer Anregung, sich bei Interesse für 2018 als Gastgeber einer Expertenrunde anzubieten. Bzgl. des Bundesverbands SmartHome Initiative Deutschland e. V. informierte er über die Verleihung der SmartHome Awards 2017 am 30.5.2017 in Roten Rathaus Berlin und über den kommenden Jahreskongress 2017 am 9. und 10.10.2017 unter dem Motto „SmartHome – sicher (er)leben“. Das anschließende Netzwerken beim Abendimbiss war wohl so intensiv und interessant, dass die letzten Teilnehmer sich erst gegen 22 Uhr auf den Heimweg machten.

Die 11. SmartHomeNRW-Expertenrunde wird am 6.9.2017 bei der Handwerkskammer Südwestfalen in Arnsberg ab 16:30 Uhr mit dem Fokusthema „Wie werden aus Kundenanforderungen passende SmartHome-Lösungen?“ stattfinden.

Die 12. Expertenrunde gibt es dann am 9.11.2017 mit den Fokusthema „Neue Ideen für SmartHome – Studenten und ihre Projekte“ bei der Hochschule Ruhr-West in Bottrop.

Rückblick: 9. Expertenrunde SmartHomeNRW - Konzepte und Praxislösungen 16. März 2017 beim Gastgeber LightLife GmbH in Köln

Über die Möglichkeiten der SmartHome-Technik für innovative Lichtsteuerungen in der Praxis mit Expertenvorträgen zu informieren und anschließend in einer Podiumsrunde mit den Teilnehmern zu diskutieren war im Fokus der 9.SmartHomeNRW-Expertenrunde, die mit 26 Teilnehmern eine mittlere Teilnehmerzahl aber eine große Intensität der Informationsvermittlung und der Dialoge hatte.

Der LightLife-Geschäftsführer Antonius Quodt hielt zu Beginn einen Vortrag „SmartHome in der betrieblichen Nutzung und in Kundenprojekten“. Das „SmartHome“ in der LightLife wurde mit nützlichen Zusatzfunktionen angereichert. Kombination der üblichen SmartHome- Funktionen mit dem Protokoll DMX512 und QR-Codes. Erläuterung praxisnaher Beispiele im eigenen Haus, sowie die Umsetzung bei Kundeninstallationen mit dem Schwerpunkt „Licht- Systemlösungen“.

Sebastian Pönsgen von der Priogo AG informierte dann über ein Praxis- Beleuchtungsprojekt bei der Fa. Becher Holz in Köln. Interessant war dabei besonders das Konzept der autarken Stromversorgung in einem integrierten System von Sensorik, Solarzellen und Stromspeichern.

„Skalierbare intelligente Leuchtennetzwerke“ war der Titel des Vortrags von Dennis Schüttler von der Fa. LED-linear aus Neukirchen-Vlyn. Hierbei ging es um die Definition der „intelligenten Leuchte“, um Geschäftsmodelle bei Verwendung von intelligenten Leuchten, um die Rolle intelligenter Leuchten im Internet der Dinge und um die potenziellen Vorteile intelligenter Leuchtennetzwerke.

Herr Christoph Börsch sprach dann über „Tageslichtabhängige Regelungen von Lichtsystemen“. Dabei war der Ausgangspunkt die Lichtmessung für tageslichtabhängige Lichtregelungen. Auch der Einsatz von konventionellen Sensoren und von smarten DALI/KNX-Sensoren wurde gegenüber gestellt.

Die den Vorträgen folgende Podiumsrunde war sehr intensiv und ging oft bis in die Details. Es zeigte sich, dass das Thema smartes Licht noch nicht ausgereizt ist, weder technisch noch in der Vermarktung. Zu Beginn der abschließenden allgemeinen Informationsrunde stellte Frau Dr. Nina Kloster vom Fraunhofer-inHaus-Zentrum ihre Ideen und Konzepte für die Neuausrichtung des inHaus1-SmartHome-Labors, dem ersten und ältestem SmartHome-Innovationslabor Deutschlands vor.

Klaus Scherer informierte dann noch über die nächsten SmartHomeNRW-Expertenrunden 2017 und über Aktivitäten der SmartHome-Initiative Deutschland vor, besonders über den SmartHome-Award 2017, für den man sich noch bis zum 31.3.2017 unter www.smarthome- deutschland.de bewerben kann. Den Ausklang bildete ein intensives Netzwerken beim italienischen Büffet bis nach 21 Uhr.

Die 10. SmartHomeNRW-Expertenrunde findet am 22.6.2017 bei der Fa. Sonepar statt

Rückblick: 8. SmartHomeNRW-Expertenrunde am 24.11.2016 in Dortmund

Fokusthema „ SmartHome und IoT für Energieeffizienz und Energiewende“

Die 8. SmartHomeNRW-Expertenrunde beim Gastgeber INNOGY SE ( www.innogy.com ) in Dortmund war mit 44 Teilnehmern wieder sehr gut besucht. Die vier Impulsvorträge der hochkarätigen Experten brachten eine Fülle interessanter und hochaktueller Informationen zum Fokusthema SmartHome und IoT für Energieeffizienz und Energiewende, die dann in einer Podiumsrunde im Dialog mit den Teilnehmern lebhaft diskutiert wurden.

Beim abschließenden Abendimbiss gab es dann noch ausreichende Gelegenheiten zu vertiefenden Gesprächen und zum Netzwerken. Der Vertreter des Gastgebers INNOGY SE, Herr Dr. Norbert Verweyen; Leiter Geschäftsbereich Effizienz, gab zu Beginn einen Überblick über die neuen Geschäftskonzeptionen und -ziele der INNOGY SE innerhalb des RWE-Konzerns.

Die Vorträge von Herrn Wolfgang Hoffmann, Entwicklung SmartHome, innogy SE und Herrn Frank Reusch, Senior Product Manager und Verantwortlicher für die Standardisierung bei der Lemonbeat GmbH (Tochterfirma von INNOGY SE) brachten vertiefende Informationen zum Innogy-SmartHome-System und zur Lemonbeat-IoT-Technik (IoT = Internet of Things) und -Anwendung. Hervorzuheben waren dabei besonders die neuartigen sehr nutzerorientierten und einfachen Bedien- und Konfigurationsmechanismen des Innogy- SmartHome-Systems und die Möglichkeiten der einfachen Systemintegrationsmöglichkeiten unterschiedlichster Komponenten und Geräte mit der Lemonbeat-IoT-Technologie. Hierbei entfallen z.B. die aufwändigen und kostspieligen Gateway-Verknüpfungen unterschiedlichster Vernetzungsstandards mit dem Intranet und dem Internet.

Der Vortrag von Herrn Professor Krost von der Uni Duisburg-Essen zeigte an Beispielrechnungen und -lösungen, wie die unterschiedlichsten und auch volatilen, erneuerbaren Energieangebote durch Verfahren des intelligenten Energiemanagements unter Einbeziehung marktwirtschaftlicher Anreize effizienter genutzt werden können.

Zum Abschluss der Reihe der Fachvorträge beschäftigte sich Herr Professor Viktor Grinewitschus, EBZ Bochum und HRW Bottrop/Mülheim; Professur für Energiefragen der Immobilienwirtschaft und für Technische Gebäudeausrüstung.mit der Frage, ob und wie wir die SmartHome-Technologie für energieeffiziente Immoblien brauchen. Der Vortrag brachte neben Informationen zu innovativen Effizienzkonzepten eine Fülle von Daten und deren auch kritische Interpretation aus gelaufenen und laufenden Labor- und Praxisprojekten.

Vor dem Abendimbiss gab Herr Klaus Scherer als Leiter von SmartHome-Deutschland NRW einen Rückblick auf die durchweg erfolgreichen Expertenrunden des Jahres 2016 und einen Ausblick auf die geplanten Expertenrunden im Jahre 2017. Dann informierte er noch über die durch SmartHomeNRW begleitete SmartHome-Projekte in NRW.

Die erste SmartHomeNRW-Expertenrunde des Jahres 2017 wird am 16. März 2017 auf Einladung der Fa. LIGHTLIFE zum Fokusthema „Smartes Licht durch SmartHome“ in Köln stattfinden.

Rückblick: 7. SmartHomeNRW-Expertenrunde am 8.9.2016 in Bielefeld mit bisher höchster Teilnehmerzahl

Mit dem

Fokusthema „Smart Home in der Praxis – von der Idee über die Planung zur Installation“ 

unter besonderer Berücksichtigung der Rolle des Handwerks war die SmartHome-Deutschland Landesgruppe NRW bei der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe (HWK-OWL) in Bielefeld zu Gast. Mit 48 Teilnehmern wurde die höchste Teilnehmerzahl der bisherigen Expertenrunden verzeichnet. Der Leiter des Bereichs „Intelligente Gebäudetechnologien“ bei der HWK-OWL, Herr Roland Willrich, informierte als Gastgeber über die Einrichtungen, Aufgaben und Angebote der HWK-OWL. Herr Henryk Vogel referierte dann ergänzend besonders über den Handwerkerlehrgang „Intelligente Gebäudetechnologien“, der u.A. die Integration von Versorgungstechnik und Elektrogewerken durch die Gebäudeautomation zum Thema hat. Herr Jörg Dethlefs, Arvato / Bertelsmann und Herr Michael Jüdiges, Fa. iExergy folgten mit einer Vorstellung einer Multistandard-Homebox (WiButler) für die wichtigsten Funk-Vernetzungsstandards enOcean, ZWave und ZigBee inkl. einfacher Installier- und Programmierbarkeit (mit Demo) besonders für das Handwerk. Herr Oliver Hoffmann und Herr Guido Steinmann von der Fa. SONEPAR erläuterten dann div. Unterstützungsangebote für das Handwerk von Information, Beratung bis zur Logistik und Materiallieferung. Der Geschäftsführer von SmartHome-Deutschland, Herr Alexander Schaper konnte dann mit interessanten Details aus der Praxis der Beratung und der Planung inkl. auftretender Probleme und deren Lösung die Reihe der Impulsvorträge abrunden. Unter Moderation von Herrn Oliver Blumberg, dem Koordinator für SmartHome beim Markt-Intern-Verlag, und von Klaus Scherer, dem NRW-Leiter von SmartHome-Deutschland, und unter Beteiligung von Herrn Reinhard Flötotto (Welt des Wohnens) als Vertreter der Anwenderseite diskutierten die Referenten mit dem Publikum intensiv die Inhalte der Vorträge und auch Fragen aller Art zur SmartHome-Praxis. Herr Günther Ohland; 1. Vorsitzender der SmartHome Initiative Deutschland lieferte dann noch Informationen zu den Preisträgern des SmartHome-Award 2016 und zur kommenden Jahrestagung 2016, ergänzt durch Informationen zu div. Fachgruppen und Messen. Klaus Scherer beendete die Veranstaltung mit einem Rückblick auf die 6. Expertenrunde zum Fokusthema Sicherheit beim Fraunhofer-Institut FKIE in Bonn und mit einem Ausblick auf die 8. Expertenrunde zum Fokusthema „SmartHome und Energiewende“ am 24. November 2016 bei der RWE-Effizienz GmbH in Dortmund. Es folgte eine Einladung sich mit einem Fokusthema als Gastgeber für die SmartHomeNRW-Expertenrunden 2017 zu bewerben (ksc@smarthome-deutschland.de)

Rückblick: 6. SHD-NRW-Expertenrunde zum Fokusthema Sicherheit und SmartHome beim Fraunhofer-Institut FKIE in Bonn

Interessante Impulsvorträge von kompetenten Referenten und intensive und erhellende Diskussionen bestimmten die 6. SmartHomeNRW-Expertenrunde beim Fraunhofer-Institut FKIE in Bonn.

Gastgeber war diesmal der Datensicherheitsexperte Herr Dr. Wendzel vom FKIE, der auch den einleitenden Vortrag zur Datensicherheit in SmartHome- und Gebäudesystemen hielt. Herr Wagner von der Firma SIEGENIA beleuchtete dann Aspekte und Produkte der Einbruchprävention durch mechanisch sichere und auch elektronisch vernetzbare und smarte Fenster- und Türsysteme. Herr Brose vom Verband der Sachversicherer (VDS) rundete die Vortragsserie mit einem sehr detaillierten Vortrag zur Sicht der Versicherungswirtschaft auf das Thema Sicherheit und SmartHome ab. Die hochkarätig besetzte Podiumsrunde mit Herstellern, den Vortragenden und auch einem Vertreter des Landeskriminalamtes NRW brachte ergänzende Aspekte und lebhafte Dialoge mit den ca. 30 sachkundigen Teilnehmern. Das Format der Expertenrunden hat durch die Veranstaltung weiter an Zielorientierung und Intensität gewonnen; man darf auf die 7. Expertenrunde am 7.9.2016 bei der Handwerkskammer Bielefeld gespannt sein. Das Fokusthema wird dann „Handwerk und die SmartHome-Praxis“ sein.

Rückblick: 5. SHD-Expertenrunde zum Fokusthema AAL am 17.2.2016 bei der TH Köln

Mit 44 Teilnehmern erreichte die 5. SHD-NRW-Expertenrunde am 17.2.2016 bei der TH Köln die bisher größte Teilnehmerzahl. Das Format der abendlichen Expertenrunden und wohl diesmal auch das Fokusthema Ambient-Assisted-Living (AAL) unter dem Motto „Wohnen im Alter mit neuer Technik“ hatten wohl eine besondere Anziehungskraft.

Gastgeber war Herr Prof. Dr. Thorsten Schneiders von der TH Köln, der auch das Projekt „SmartHome Rösrath“ zum Energiemonitoring in der Praxis leitet. Er gab zu Beginn eine kurze Information zur TH Köln und besonders zum SmartHome-Projekt in Rösrath. Herr Prof. Dr. Christof Röhrig von der FH Dortmund, auch Leiter des dortigen „Intelligent Mobile Systems Lab“, stellte im ersten Impulsvortrag des Abends nachrüstbare Technologien und Produkte für AAL-Systeme und darauf basierende Software-Algorithmen z.B. zur automatischen Notfallerkennung vor. Danach konzentrierte sich Frau Dr. Dogangün von der Uni Duisburg-Essen, Leiterin der Forschungsgruppe PANALYTICS, auf smarte Systeme und Verfahren zur Erfassung und Analyse von persönlichen Daten rund um die Themen Bewegung, Ernährung, Schlaf und Stress. Ein Augenmerk lag dabei auf dem Einsatz von SmartHome-Produkten. Herr Scherer, inHaus-consult und Leiter der SHD-Landesgruppe NRW, trug dann unter der Fragestellung „wer investiert – wer profitiert ?“ verschiedene Ansätze für AAL-Geschäftsmodelle vor. Dabei lag der Fokus auf den Konzepten der Wohnungswirtschaft und der Pflegeserviceanbieter. Herr Brückner von der Fa. Innofact in Düsseldorf ergänzte diesen letzten Impulsvortrag durch ein Angebot für eine gemeinschaftliche AAL-Marktstudie, die gerade gestartet wurde.

Eine mit intensiven und interessanten Dialogen zwischen den Podiumsteilnehmern und den Gästen angereicherte Schlussrunde war letztlich nur durch ein deutliches Endesignal der Veranstaltungsleitung zu stoppen. Es gibt also weiteren Informations- und Gesprächsbedarf.

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